Rassebeschreibung und Steckbrief
Rassebeschreibung und Steckbrief
Der Yakutskaya Laika, auch Jakutische Laika, Yakutian Laika oder Kolyma-Indigirka Laika genannt, hat seinen Ursprung in Russland
Den Namen hat er zum einen von seinem Herkunftsort, Jakutien, das im Nordosten Sibiriens liegt und zum anderen von dem Begriff Laika, der sich vom russischen Wort “layat” ableitet und so viel wie “Bellen” bedeutet. Denn die Vierbeiner zeigten gefundenes Wild immer durch starkes Bellen an.
Die flauschige Fellnase war über viele Jahrhunderte bei den nordischen Ureinwohnern nicht nur als Schlittenhund beliebt, sondern auch bei der Jagd, zum Hüten des Heims und der Rentiere, zum Transportieren von Gütern auf einem Schlitten durch den kalten Norden und natürlich als Begleiter des Menschen. Seit wann es die Hunderasse gibt, ist nicht ganz klar – eine erstmalige Erwähnung der jakutischen Hunde gab es jedoch in dem Buch „Nord- und Ost-Tatarei“ von Nicholas Witsen (Amsterdam, 1692).
Da der Russische Kennel Club erst im Jahr 2005 einen offiziellen Standard für diese Rasse herausgab, wurde der Yakutskaya Laika erst 2019 durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) provisorisch anerkannt und fällt in die Gruppe 5 der Spitze und Hunde vom Urtyp, in Sektion 1 der Nordischen Schlittenhunde. Von Jakutsk nach Deutschland wurden die ersten Zuchttiere 2002 importiert.
Der Yakutskaya Laika zählt zu den mittelgroßen Hunden, hat aber im Ganzen einen eher starken und kompakten Körperbau. Die Rüden haben eine Widerristhöhe von 55–59 cm und die Hündinnen sind mit 53–57 cm etwas kleiner. Den Yakutskaya Laika sollte man jedoch nicht mit dem sibirischen Husky verwechseln: Yakuts sind kräftiger. Er ist ein typisch nordischer Hund vom Urtyp und somit ideal für die extremen Bedingungen, wie sie in Sibirien vorherrschen, und die Kälte ausgestattet. Das mittellange Fell ist besonders dick und mit dichter Unterwolle ausgestattet. Die Rute ist buschig behaart. Laut Rassestandard sind neben der Fellfarbe Weiß sowohl zweifarbige als auch dreifarbige Scheckungen möglich. Der Kopf ist keilförmig und die Augen liegen weit auseinander und sind mandelförmig. Sie können sowohl dunkelbraun als auch blau oder verschiedenfarbig sein.
Der Yakutian Laika ist ein aktiver Vierbeiner, der sich sehr folgsam gegenüber Menschen zeigt. Er ist sehr gesellig und lebt am liebsten in einem Rudel. Zudem ist er sehr arbeitsfreudig und benötigt immer eine sinnvolle Aufgabe. Sein freundliches und umgängliches Wesen macht ihn zu einem liebevollen Begleiter für aktive Zweibeiner.
Da der Yakutskaya Laika viele Jahrhunderte in kalten Gebieten als Schlittenhund und zur Jagd eingesetzt wurde, hat er auch heute noch einen hohen Jagdtrieb. Um dieser Eigenschaft bestmöglich zu begegnen, ist eine konsequente, liebevolle Erziehung besonders wichtig. Eine enge Verbindung zu seinem Besitzer ist für diesen arktische Hunderasse sehr bedeutsam – das kann sich für Halter des intelligenten Tieres in der Erziehung als Vorteil erweisen.
Am liebsten lebt der Yakuskaya Laika im Rudel. Er kann ideal als Zweithund gehalten werden, da er sich gut in der Hierarchie fügen kann. Besonders wichtig ist ihm die Bindung zu seinem Halter. In einer Familie mit Kindern begegnet er diesen meist sanft und sorgsam, sie werden als festes Familienmitglied angesehen. Wer sich jedoch einen Yakut ins Haus holt, sollte keine Couchpotato sein, schließlich wurden die Hunde für längere Wanderungen durch kalte Gebiete gezüchtet und sind demnach sehr aktiv und lieben Beschäftigung. Er braucht also vor allem viel Bewegung. Aus diesem Grund ist die flauschige Fellnase auch nicht für die Haltung in einer Stadtwohnung geeignet.
Als Schlittenhund braucht der Yakutskaya Laika verschiedene und vor allem aktive Beschäftigungsmöglichkeiten. Alle Sinne dieser Hunderasse sind sehr gut ausgeprägt, sodass er diese auch nutzen möchte. Eine gelungene Kombination aus sportlichen Aktivitäten wie Hundesport und Intelligenzspielen sind daher ideal für diese Rasse. Eine von vielen geeigneten Beschäftigungsmöglichkeiten wäre beispielsweise Zughundesport.
Es ist wichtig, dass die Ernährung dem Energieverbrauch und der Größe deines Hundes angepasst ist. Für den ausgewachsenen Yakutskaya Laika eignet sich eine eher proteinreiche Ernährung. Da diese Hunderasse ursprünglich anders lebte als unsere europäischen Haushunde, sind sie Getreideprodukte nicht gewohnt. Daher ist es empfehlenswert, eine zu kohlenhydrathaltige Ernährung zu vermeiden. Zudem solltest du auf Unverträglichkeiten achten und diese gegebenenfalls mit dem Tierarzt besprechen. Bei dem Yakutskaya Laika besteht auch die Möglichkeit zum BARFEN.
Der Yakutskaya Laika ist normalerweise ein sehr robuster Hund, da sich früher im Norden Russlands nur die Stärksten durchgesetzt haben und Nachkommen zeugten. Bei exportierten Hunden, mit denen weiter gezüchtet werden soll, um Welpen zu erhalten, ist es jedoch wichtig, tierärztliche Untersuchungen durchzuführen, damit Erbkrankheiten ausgeschlossen werden können. Es sollte demnach immer auf die Wahl des Züchters geachtet werden. Der Yakutskaya Laika ist für folgende Erbkrankheiten anfällig:
Der Yakutskaya Laika hat eine Lebenserwartung von etwa 12 Jahren.
Das Fell des Yakutskaya Laikas ist ziemlich pflegeintensiv, das dichte Stockhaar mit der üppigen Unterwolle sollte regelmäßig durchgebürstet werden. Zur Zeit des Fellwechsels solltest du nochmal genauer auf die Fellpflege achten und deinen Vierbeiner mit regelmäßigem Bürsten unterstützen. Ein gut gepflegtes Fell schützt im Sommer und Winter vor fordernden Außentemperaturen.