Rassebeschreibung und Steckbrief

Westsibirischer Laika

Größe: groß
Fell: mittellang
Gewicht: 18 - 25 kg
Halsumfang: - cm
Rückenlänge: - cm
Lebenserwartung: 12-14 Jahre

Westsibirischer Laika

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Westsibirische Laika ist ein aktiver und robuster Jagdhund mit einem ausgeglichenen Wesen. Durch seine Selbstständigkeit ist er ideal für erfahrene Halter, die ihm viel Bewegung und Herausforderungen bieten können.

FCI:

Gruppe 5 - Spitze und Hunde vom Urtyp

Sektion 2 - Nordische Jagdhunde

Körperbau:

kräftig, muskulös, gut proportioniert, mittelgroß

Schulterhöhe Rüde:

55 - 62 cm

Schulterhöhe Hündin:

51 - 58 cm

Gewicht Rüde:

18 - 25 kg

Gewicht Hündin:

18 - 20 kg

Brustumfang:

keine Angaben

Schnauzenlänge:

keine Angaben

Fell:

dicht, grob, winterfest, wollig, üppig

Augen:

mittelgroß, oval, dunkel, wachsam

Ohren:

aufrecht, dreieckig, hoch angesetzt

Charakter:

selbstständig, mutig, ausdauernd, loyal, eigenständig

Lebenserwartung:

12-14 Jahre

Herkunft:

Russland (Westsibirien)

Ich bin ..
Jagdhund Geeignet für Hundesport Schlittenhund
intelligent ausgeglichen arbeitswillig

Geschichte des nordischen Jägers

Die Geschichte des Westsibirischen Laikas reicht weit zurück: Ursprünglich stammt er aus den nördlichen Regionen Russlands, insbesondere Westsibirien, wo er als vielseitiger Jagdhund erst Anfang des 20. Jahrhunderts offiziell gezüchtet wurde. Die Laiki, eine Sammelbezeichnung für nordische Spitzhunde wie den Ostsibirischen Laika, den russisch-europäischen Laika und den Yakutskaya Laika, wurden über Jahrhunderte in den kalten Regionen Sibiriens gezüchtet und als Jagdhunde eingesetzt. Ihr Hauptaufgabengebiet war die Jagd auf Großwild wie Bären und Elche, aber auch das Aufspüren von Kleintieren wie Eichhörnchen. Die Bezeichnung “Laika“ leitet sich vom russischen “layat“ ab, was in etwa “Bellen“ bedeutet. Denn diese nordischen Rassen sind dafür bekannt, ihre Beute zu umkreisen und durch Bellen den Standort zu signalisieren. Der Name Laika ist durch seine Bedeutung auch ein beliebter weiblicher Hundename für bellfreudige Rassen geworden.
Im Jahr 1980 wurde die Rasse von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) offiziell anerkannt. Sie ordnet den Westsibirischen Laika der Gruppe 5 der Spitze und Hunde vom Urtyp und darin der Sektion 2 (Nordische Jagdhunde) zu.

Aussehen des Westsibirsichen Laikas

Der Westsibirische Laika ist ein kräftiger Hund mit einer Widerristhöhe von

  • 55–62 cm bei Rüden und
  • 51–58 cm bei Hündinnen.

Sein dichter, wetterfester Pelz besteht aus einem robusten Deckhaar und einer weichen Unterwolle, was ihn ideal für raue klimatische Bedingungen macht. Rassetypisch ist das Fell in folgenden Farben:

  • Grau oder Rot mit rötlichem Braun
  • Grau, Rot, Falb und rötliches Braun in allen Schattierungen
  • einfarbig Weiβ oder vielfarbig mit Flecken

Das längere Fell am Hals ist optisch wie ein Kragen abgesetzt. Die aufrechten Stehohren und der kräftige, keilförmige Kopf verleihen dem Hund sein markantes und wachsames Aussehen, das ihn sofort als Vertreter der nordischen Jagdhunde erkennen lässt.

Charakter des Westsibirischen Laikas: Ein feinfühliger Vierbeiner

Der Westsibirische Laika ist eine unabhängige und selbstbewusste Fellnase, die eine enge Bindung zu dir aufbaut, aber gleichzeitig eigenständig bleiben möchte. Das Wesen der Laiki ist geprägt von Mut, Wachsamkeit und einem ausgeprägten Jagdinstinkt. Dieser Hund liebt es, aktiv zu sein und benötigt eine klare Führung, um sein volles Potenzial auszuschöpfen. Der Westsibirische Laika ist als mutiger und gelehriger Jagdhund für die Jagd auf Wild bestens geeignet. Laiki gelten nicht als typische Familienhunde, können aber durch die richtige Eingewöhnung für aktive Familien in Frage kommen, wenn sie richtig gefordert und gefördert werden. Ihr Schutzinstinkt macht sie zudem zu aufmerksamen Wächtern, Fremden gegenüber sind sie aber oft erstmal misstrauisch.

Erziehung des Westsibirischen Laikas

Für die Erziehung deines Westsibirischen Laikas solltest du geduldig, konsequent und am besten erfahren im Umgang mit Jagdhunden sein. Die Rasse ist äußerst intelligent und selbstständig, weshalb ein einfühlsames Training notwendig ist. Dein Laika benötigt klare Regeln und sollte frühzeitig sozialisiert werden, um sein unabhängiges Verhalten in geordnete Bahnen zu lenken. Besonders wichtig ist es, seinen ausgeprägten Jagdtrieb zu kontrollieren. Mit positiver Verstärkung und abwechslungsreichen Aufgaben kannst du deinen Laika jedoch hervorragend ausbilden.

Zusammenleben mit einem Laika: Auf Abenteuer einstellen!

Der Westsibirische Laika ist ein energiegeladener Vierbeiner, der viel Auslauf und Platz benötigt. Ein Haus mit großem Grundstück auf dem Land ist ideal für diese Hunderasse. Laiki sind sehr familienbezogen und lieben es, Zeit mit ihren Menschen zu verbringen. Plane also genug gemeinsame Unternehmungen mit deinem Vierbeiner ein.
Sie kommen in der Regel gut mit anderen Haustieren aus, solange sie sorgsam aneinander gewöhnt wurden. Aufgrund ihrer Unabhängigkeit und ihres Jagdtriebs ist es wichtig, dass dein Laika ausreichend beschäftigt wird, um Langeweile und daraus hervorgehendes unerwünschtes Verhalten zu vermeiden.

Beschäftigung: Ordentlich Abwechslung bieten

Als Jäger benötigt der Westsibirische Laika viel Bewegung und geistige Herausforderungen. Lange Spaziergänge in der Natur, Wanderungen oder sportliche Aktivitäten wie Agility, Coursing und Zughundesport sind ideal, um deinen aktiven Hund auszulasten. Auch Fährtenarbeit oder Suchspiele, die hauptsächlich seine jagdlichen Instinkte fördern, bieten ihm ausreichend Beschäftigung. Wenn dein Westsibirischer Laika nicht ausreichend gefordert wird, neigt er zu Langeweile und Frustration. Regelmäßige, abwechslungsreiche Aktivitäten sind daher unerlässlich, um dein Tier körperlich und geistig fit zu halten.

Ernährung des Westsibirischen Laikas: Das Gewicht im Auge behalten

Die Ernährung des Westsibirischen Laikas sollte ausgewogen und an seine Aktivität angepasst sein. Ein hochwertiges Hundefutter, das reich an Proteinen ist, unterstützt die Muskulatur und Ausdauer deines Lieblings. Überfüttere ihn nicht, da er trotz seines hohen Energiebedarfs schnell an Gewicht zulegen kann, wenn er nicht ausreichend Bewegung bekommt. Frisches Wasser solltest du ihm immer zur Verfügung stellen, besonders nach anstrengenden Aktivitäten oder langen Ausläufen.

Gesundheit: Robuste Hunderasse mit guten Genen

Der Westsibirische Laika ist eine robuste und widerstandsfähige Hunderasse, die sehr selten an genetischen Erkrankungen leidet. Dennoch sollte man auf typische Beschwerden bei größeren Hunderassen achten, beispielsweise auf Anzeichen einer Hüftdysplasie. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt und eine ausgewogene Ernährung tragen zur Erhaltung der Gesundheit deines Vierbeiners bei. Achte beim Kauf eines Laikas allerdings trotzdem auf die Auswahl eines seriösen Züchters, diese findest du beispielsweise beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).
Durch seine dichte Unterwolle ist dein Laika gut gegen Kälte im Winter geschützt. Jedoch solltest du im Sommer die Gefahren von zu viel Hitze beachten und ausreichend Schatten und Wasser zur Verfügung stellen, um einen Hitzschlag zu vermeiden.

Pflege des haarigen Westsibirischen Laikas: Viel hilft viel!

Das dichte Haarkleid deines Westsibirischen Laikas erfordert regelmäßige Pflege, besonders während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst. Das Bürsten des Fells hilft, lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Die Ohren solltest du regelmäßig kontrollieren und reinigen, um Infektionen vorzubeugen. Auch die Krallenpflege solltest du nicht vernachlässigen, besonders wenn dein Hund viel auf weichem Boden unterwegs ist. Insgesamt ist dein Westsibirische Laika aber recht pflegeleicht, solange du seine Fellpflege regelmäßig durchführst.