Rassebeschreibung und Steckbrief

Tibet Terrier

Größe: klein
Fell: lang
Gewicht: 8 - 15 kg
Halsumfang: 35 - 45 cm
Rückenlänge: 35 - 40 cm
Lebenserwartung: 12-15 Jahre

Tibet Terrier

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Tibet Terrier liebt seine Familie und möchte als vollwertiges Familienmitglied akzeptiert werden. Er freut sich über sportliche Aktivitäten und ist gerne in der Natur.

FCI:

Gruppe 9 - Gesellschafts- und Begleithunde

Sektion 5 - Tibetanische Hunderassen

Körperbau:

mittelgroß, kompakt, kraftvoll

Schulterhöhe Rüde:

35 - 40 cm

Schulterhöhe Hündin:

35 - 40 cm

Gewicht Rüde:

12 - 15 kg

Gewicht Hündin:

8 - 14 kg

Brustumfang:

50 - 65 cm

Schnauzenlänge:

5 - 6 cm

Fell:

langhaarig, feine Unterwolle, üppiges Deckhaar; Fellfarben: alle Farben sind zulässig – mit Ausnahme Leberbraun, Schokobraun und Merle

Augen:

groß, rund, dunkelbraun, weit auseinander

Ohren:

v-förmig, üppig behaart, hoch angesetzt

Charakter:

wachsam, lebhaft, gutmütig, intelligent

Lebenserwartung:

12-15 Jahre

Herkunft:

Tibet (China)

Ich bin ..
Familienhund Allergiker-Hund Geeignet für Hundesport Hütehund, Hirtenhund Therapiehund
intelligent temperamentvoll arbeitswillig eigensinnig

Geschichte: Was ist ein Tibet Terrier?

Der Tibet Terrier zählt zu den tibetanischen Hunderassen, zu denen auch der Lhasa Apso und der Shih Tzu gehören. Was er allerdings nicht ist: ein Terrier! Aber wie kommt dann sein Name zustande? Als der erste Hund dieser Rasse um 1930 nach England gelangte, wurde die Fellnase fälschlicherweise als "Tibetan Terrier" gezüchtet. Unter dieser Bezeichnung wird er auch seit 1957 vom Rassestandard der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt und geführt, obwohl er kein Terrier ist, sondern genau genommen "Tibet Apso" heißen müsste, was "langhaariger Hund" bedeutet.
Im tibetischen Hochland gilt der wuschelige Tibet Terrier als Glücksbringer, weshalb er nicht verkauft, sondern stets verschenkt wird. "Little people" – kleine Menschen – werden die Hunde auch liebevoll in ihrem Ursprungsland von ihren Besitzern genannt. Zu den Aufgaben des Tibet Terriers gehört dort u. a. das Bewachen von Viehherden. Im Gebirge übernimmt der Hütehund den Job teils aus schwindelerregender Höhe. Deshalb ist er ein ausgesprochen guter Kletterer und überrascht mit seiner Sprungkraft.

Aussehen: Eine widerstandsfähige, kompakte Rasse

Mit einer Schulterhöhe von 36–41 cm gehört der Tibet Terrier zu den mittelgroßen Hunderassen. Er gilt als kraftvoll, robust und widerstandsfähig, denn schließlich ist er es gewohnt, den rauen und wechselhaften Bedingungen im Gebirge zu trotzen. Dabei ist ihm sein doppeltes Haarkleid eine große Unterstützung. Es verfügt über eine flauschige und feine Unterwolle sowie üppiges Deckhaar, das den Hund im Winter vor Kälte und Schnee schützt. Im Sommer funktioniert das Fell wie ein Fächer und verschafft dem Vierbeiner bei jeder Bewegung eine angenehme Abkühlung. Das Fell ist glatt oder gewellt, jedoch nicht lockig. Typischerweise hat es die Farbe Weiß, Creme, Schwarz oder ist rauchfarben. Es kann auch zwei- oder dreifarbig sein. Nur Merle, Leberbraun oder Schokobraun sind nach Rassestandard unerwünscht.
Ein weiteres auffallendes Merkmal des kleinen Schneelöwen sind seine breiten, gut behaarten Pfoten. Sie sind für ihn wie wollige Schneeschuhe, mit denen er klettern, springen und auch steiles Gelände gut durchqueren kann.

Charakter: Der Tibet Terrier hat viel Power!

Dieses kleine Powerpaket hat viel Liebe zu geben und fordert im Gegenzug viel Zuneigung. Der Tibet Terrier ist ein intelligenter und temperamentvoller Rassehund, der mit seiner liebenswerten, einnehmenden Art jeden von sich überzeugt. Als wachsamer Hütehund ist er stets auf der Hut und verhält sich fremden Menschen gegenüber eher zurückhaltend, während er seiner Familie gar nicht von der Seite weichen möchte. Mit Strenge und Zwang kommt er allerdings nicht gut zurecht und schaltet dann gerne auf stur, aber kannst du ihm das verübeln? Mit freundlichen Worten und motivierenden Streicheleinheiten lässt er sich dagegen sehr gerne für Aufgaben und Kommandos begeistern.

Erziehung des Tibet Terriers

Es ist wichtig, dass der intelligente Tibet Terrier als vollwertiges Familienmitglied anerkannt und als solches behandelt wird. Der charmante Freund versteht es allerdings sehr gut, Frauchen und Herrchen um den Finger zu wickeln. Wie für jedes Familienmitglied müssen daher auch für deinen tierischen Begleiter Regeln gelten, die auch schon ein Tibet Terrier Welpe lernen sollte. Die erste Prägung beginnt beim Züchter und danach liegen Erziehung und Sozialisierung in deiner verantwortungsbewussten Hand. Mit Geduld und liebevoller Konsequenz kannst du beim Tibet Terrier viel erreichen. Auch ein Besuch in einer Welpen- oder Hundeschule hat bislang noch keiner Fellnase geschadet.

Zusammenleben mit dem treuen Familienhund

Das Zusammenleben mit dem lebhaften Rassehund ist jeden Tag ein kleines Erlebnis. Der Tibet Terrier ist ein geselliger und liebenswerter Vierbeiner, mit dem es nie langweilig wird und der eine enge Bindung zu seiner Familie schätzt. Damit ist er ein idealer Familienhund und zeigt sich auch als Begleithund von seiner besten Seite. Sein einnehmendes Wesen wird dir viel Freude bereiten. In der Haltung ist er recht unkompliziert, solange er nicht die gesamte Zeit in der Wohnung oder im Haus verbringen muss. Denn der Tibet Terrier hat wie jeder tierische Weggefährte auch seine eigenen Bedürfnisse, für die du viel Zeit mitbringen solltest.

Beschäftigung und Freilauf für den Tibet Terrier

Der Tibet Terrier ist ein kleiner Wirbelwind, der gerne in Bewegung ist. Er gilt sogar als noch lebhafter als die anderen tibetischen Rassen. Bei täglichen Spaziergängen und beim Freilauf mit anderen Artgenossen kann er seinen Bewegungsdrang gut ausleben. Auch für Wanderungen mit dir ist er dank seiner körperlichen Eigenschaften gut gerüstet. Neben euren Gassi-Runden kannst du mit Hundesport wie Obedience für Abwechslung sorgen. Hauptsache, es macht Spaß und dein verspielter Fellfreund kann sowohl seine Intelligenz als auch seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.

Ernährung: Der Tibet Terrier ist ein anspruchsloser Genießer

Auf dem Speiseplan des Tibet Terriers sollte vor allem Fleisch stehen, denn das dient dem Hund als wichtige Proteinquelle. Das steckt in hochwertigem Trocken- und Nassfutter und kann durch die Beigabe von Gemüse, aber auch Reis oder Nudeln ergänzt werden. Bei der Ernährung von Welpen gibt es andere Faktoren zu beachten als bei einem ausgewachsenen Tibet Terrier, denn im jungen Alter bildet eine artgerechte Ernährung die nötige Basis fürs Wachstum und ein gutes Immunsystem. Wenn du gerade als Anfänger ganz sichergehen willst, dass deine Fellnase alle wichtigen Nährstoffe bekommt, bitte deinen Tibet Terrier Züchter um Tipps.

Gesundheit und Lebenserwartung des Tibet Terriers

Tibet Terrier sind robuste und gesunde Rassehunde, die nicht an Überzüchtung leiden. Deshalb kommen rassetypische und erblich bedingte Krankheiten eher selten vor. Mit einer artgerechten Fellpflege kannst du schon viel zur Gesundheit deines tierischen Begleiters beitragen und dafür sorgen, dass er mit einer Lebenserwartung von etwa 12–15 Jahren viele gesunde und glückliche Jahre an deiner Seite verbringen kann.

Pflege des Tibet Terriers: Fellpflege ist wichtig!

Das Fell des Tibet Terriers hat eine besondere Funktion: Es soll den Hund vor Kälte und Schnee, Sonne und Sand schützen. Mit regelmäßiger und gründlicher Pflege kannst du die besondere Beschaffenheit des Fells erhalten.Tägliches Bürsten verhindert, dass das Haarkleid verfilzt und sich die Haut darunter entzünden kann. Auch werden auf diese Weise die abgestorbene Unterwolle und lose Haare entfernt. Die Dauer der wohlverdiente Pflegeroutine hängt von der Felllänge und auch vom Alter deines Hundes ab. Sollte Bürsten allein nicht mehr ausreichen, bietet sich ein Besuch beim Hundefriseur an. Da das Fell des langhaarigen Hundes nur sehr langsam nachwächst, ist es wichtig, es nicht zu kurz zu schneiden und es nicht scheren zu lassen. Und auch für eine regelmäßige Pfotenpflege solltest du dir Zeit nehmen.