Rassebeschreibung und Steckbrief
Rassebeschreibung und Steckbrief
Die Geschichte des Spanischen Wasserhundes (Perro de Agua Español) ist tief in Spanien verwurzelt. Ursprünglich in Andalusien beheimatet, wurde diese vielseitige Hunderasse schon seit Jahrhunderten als Hütehund, Apportierhund und Arbeitshund eingesetzt. Die genaue Herkunft ist unklar, vermutet wird, dass er vom französischen Barbet und vom ungarischen Puli abstammt, die mit Händlern nach Spanien kamen. Der Spanische Wasserhund hatte sich als treuer Begleiter von Fischern und Bauern etabliert, die seine Fähigkeiten im Wasser beim Fischfang und an Land bei der Jagd schätzten. Eine gezielte und kontrollierte Zucht gibt es erst seit den 1970er-Jahren. Seit 1999 ist die Rasse international anerkannt und wird von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) in der Gruppe 8 der Apportierhunde, Stöberhunde und Wasserhunde, Sektion 3 Wasserhunde, geführt.
Der Spanische Wasserhund ist ein mittelgroßer, kräftig gebauter Hund. Der kompakte Körperbau verleiht ihm Agilität und Ausdauer.
Der Rassestandard beschreibt das Fell als Wellhaar, also wollig und lockig, das in charakteristischen Schnüren oder Zotteln wächst. Welpen kommen bereits mit dem typischen welligen Fell zur Welt. Das mittellange Fell mit Unterwolle schützt den Spanischen Wasserhund gut vor Wasser und Kälte. Die Farben des Fells variieren von einfarbig schwarz, braun oder weiß bis hin zu mehrfarbigen Kombinationen. Die mandelförmigen, dunklen Augen verleihen dem Hund einen wachsamen und intelligenten Ausdruck.
Der Spanische Wasserhund ist intelligent und dazu sehr lernfähig, was ihn zu einem guten Anfängerhund macht. Die ausgeglichenen Vierbeiner wollen ihren Besitzern gefallen und sind eine treue und liebevolle Rasse – daher können sie auch als Familienhund geeignet sein. Spanische Wasserhunde haben ein lebhaftes, arbeitswilliges und fröhliches Wesen, jedoch auch einen hohen Jagdtrieb.
Da er äußerst lernwillig, gehorsam und ausgeglichen ist, gilt der Spanische Wasserhund als leicht zu erziehen. Er geht mit großer Freude an neue Aufgaben heran und ist dabei aufmerksam. Daher bietet sich die Rasse gut für Anfänger an, sofern sie konsequent erzogen wird – denn ihr Jagdtrieb sollte nicht unterschätzt werden.
Die arbeitsfreudige Hunderasse hat ein hohes Aktivitätslevel. Der Spanische Wasserhund ist also ein guter Begleiter für dich, wenn du aktiv und gerne draußen unterwegs bist. Am wohlsten fühlen sich die Hunde, die kaum eine Tendenz zum Bellen zeigen, in einem geräumigen Zuhause mit Garten, in dem sie toben können. Wenn sie früh sozialisiert werden, sind auch andere Haustiere und die Haltung mit weiteren Hunden möglich. Der lebhafte Hund kuschelt auch gerne mit seinen Menschen und genießt ruhige Stunden zu Hause.
Hundebesitzer sollten sich bewusst sein, dass Spanische Wasserhunde aufgrund ihrer Intelligenz und ihres Bewegungsdranges gefordert werden wollen: Einfache Spaziergänge können sie schnell langweilen – das solltest du bedenken, wenn du dich für diesen Hund entscheidest. Für Abwechslung kann verschiedener Hundesport sorgen, wie Agility oder Dog Diving. Diese Rasse liebt es zu apportieren und im Wasser zu spielen, was ihrem natürlichen Wesen als Wasserhund entspricht.
Die Ernährung des Spanischen Wasserhundes sollte ausgewogen und nährstoffreich sein und seiner Aktivität angepasst werden. Hochwertiges Hundefutter, das reich an Proteinen und gesunden Fetten ist, ist für diese aktive Rasse besonders wichtig. Wird die Fütterung auf mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag verteilt, kann die Verdauung unterstützt werden. Frisches Wasser sollte immer ausreichend zur Verfügung stehen.
Im Allgemeinen sind Spanische Wasserhunde robust, doch es gibt einige rassespezifische Krankheiten. Zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen gehören
Verantwortungsbewusste Züchter lassen Elterntiere auf diese und andere Erkrankungen testen, um die Wahrscheinlichkeit von Erbkrankheiten zu minimieren. Regelmäßige Tierarztbesuche und Impfungen sind ebenfalls wichtig, um die Gesundheit deines Spanischen Wasserhundes zu erhalten. Die Rasse neigt nicht zu Übergewicht und Allergien und hat eine Lebenserwartung von 10–14 Jahren.
Der Spanische Wasserhund ist nicht pflegeintensiv. Die Rasse haart kaum und kann daher auch für Allergiker gut geeignet sein. Da sie jedoch keinen Fellwechsel hat und das Fell durchgehend wächst, sollte der Hund 2 bis 4 Mal pro Jahr geschoren werden. Durch die Schur ist regelmäßiges Bürsten bei dieser Rasse nicht nötig. Das Fell weist Schmutz gut ab, weshalb sie auch nicht regelmäßig gebadet werden muss.
Die Pfoten und Ohren sollten wiederkehrend untersucht werden. Aufgrund des ausgeprägten Fells können sich in den Ohren Haare sammeln, die entfernt werden sollten, damit sie sich nicht mit Ohrenschmalz verklumpen und den Gehörgang verstopfen.