Rassebeschreibung und Steckbrief
Rassebeschreibung und Steckbrief
Der Ursprung der Shih Tzus liegt in der chinesisch autonomen Region Tibet: Legenden zufolge besaß Buddha einen Kleinhund, der sich in einen Löwen verwandeln konnte. Basierend auf dieser Sage sollen tibetische Mönche die Züchtung der Shih Tzus vorangetrieben haben. Die Rasse galt als Tempelhund, der die heilige Stätte vor Bösem bewachen sollte. Neben dem Shih Tzu wurden auch der Lhasa Apso, der Pekinese und der Tibet Terrier als sogenannte “Löwenhunde" bezeichnet.
Als die Hunderasse im laufe des 17. Jahrhunderts ins chinesische Kaiserreich kam, wurde aus dem Tempelhund ein Palasthund. Besonders beliebt war die Hunderasse bei Fürsten als wertvolle Geschenke für den Kaiserhof.
Anfang des 20. Jahrhundert gelangten die Hunde durch Reisende nach Europa. Ein Glück, denn die Zucht des Luxus Hundes wurde nach der kommunistischen Machtübernahme in China verboten. Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) erkannte den Shih Tzu im Jahr 1957 an und ordnete ihn den Gesellschafts- und Begleithunden zu.
Das auffälligste Merkmal des tibetischen Löwenhundes sind seine langen, seidigen Haare: Das dichte Deckhaar mit Unterwolle ist entsprechend des Rassestandards in vielen Farben zulässig. Selbst die Rute ist kräftig behaart. Der Kleinhund kann eine Widerristhöhe von 20–28 cm und ein Gewicht zwischen 4,5 und 8 kg erreichen. Die Länge der Schnauze ist durch die FCI auf 2,5 cm festgelegt worden.
Dem niedlichen Zwerg fehlt es nicht an Selbstbewusstsein! Auf den ersten Blick mag der Begleithund arrogant wirken, spätestens bei näherem Kontakt kommt jedoch sein gutmütiger und verspielter Charakter zum Vorschein. Er ist lebhaft und temperamentvoll und liebt die Aufmerksamkeit seines Hundehalters. Herrchen und Frauchen gegenüber ist der kleine Shih Tzu ausgesprochen anhänglich und treu.
Der kleine Vierbeiner ist intelligent und lernfähig, aber oft sehr stur. Sein dickköpfiges Wesen erfordert viel Geduld bei der Erziehung. Inkonsequenz nutzt der kleine Shih Tzu schamlos aus, deshalb solltest du beharrlich jedes Fehlverhalten korrigieren. Es ist wichtig, dem Shih Tzu schon als Welpen klare Grenzen zu setzen.
Auch wenn die Erziehung etwas Aufwand erfordert: in der Haltung ist der niedliche Shih Tzu unkompliziert. Er fühlt sich in kleinen Stadtwohnungen ebenso wohl wie auf weitläufigen Grundstücken. Die Zurückhaltung, mit der er fremden Menschen gegenübertritt, legt der Shih Tzu in der Gegenwart von Kindern komplett ab. Daher eignet sich die langhaarige Fellnase hervorragend als Familienhund und als Spielgefährte für Kinder. So, wie er einst die Tempel in Tibet bewacht hat, macht er es sich auch bei seiner Familie zur Aufgabe, sie als Wachhund zu beschützen.
Regelmäßige, ausgiebige Gassirunden mit deiner Fellnase sorgen für ein entspanntes Zusammenleben, denn dann ist dein Shih Tzu gut ausgelastet. Auch wenn sich Hundesportarten wie Agility oder Dogdancing für deinen Kleinhund anbieten, ist diese Rasse eher an gesellschaftlichen Aktivitäten interessiert. Von Spieleinheiten und Liebkosungen kann der Gesellschaftshund gar nicht genug bekommen.
Die Basis für ein langes und gesundes Hundeleben ist die richtige Ernährung. Lege Wert auf hochwertiges Trocken- oder Nassfutter mit hohem Fleischanteil. Ob die Qualität des Futters gut ist, erkennst du an den Inhaltsstoffen. Fleisch sollte als Hauptzutat aufgelistet sein. Zucker, Konservierungs- und Zusatzstoffe gehören nicht in das Futter deines Lieblings.
Ein Shih Tzu kann sehr alt werden. Die Lebenserwartung liegt zwischen stolzen 10 und 16 Jahren. Zu rassetypischen Krankheiten neigt der Shih Tzu kaum, dennoch können folgende Erkrankungen auftreten:
Die üppige Mähne des Shih Tzus braucht sorgfältige Fellpflege . Schon als Welpe solltest du deinen Hund an die zeitaufwändige Prozedur gewöhnen. Je länger du das Haarkleid nicht stutzt, umso mehr gibt es zu tun. Tägliches Bürsten und Kämmen ist ein Muss, um Verfilzungen zu meiden. Entsprechend des Rassestandards darf das Haar nicht die Sehfähigkeit des Hundes stören. Das Haar kann in einem Zopf hochgebunden werden, allerdings solltest du auf weitere Verzierungen verzichten. Pflegeleichter wird es, wenn du mit deinem Vierbeiner dem Hundefriseur einen Besuch abstattest oder das Hundefell selber trimmst.