Rassebeschreibung und Steckbrief
Rassebeschreibung und Steckbrief
Der Shiba stammt aus den Bergen Japans. Dort setzten ihn die Menschen zur Jagd auf Vögel und kleine Wildtiere ein. Gegen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Shiba vermehrt mit aus England eingeführten Jagdhunden gekreuzt und der urtümliche Shiba kam nur noch sehr selten vor. Seit 1928 wurde jedoch gezielt die Züchtung zum Erhalt der ursprünglichen Hunderasse angegangen; 1934 wurden die Standards der Rasse erstmals festgeschrieben. Seit 1937 gilt der Shiba als “Nationales Naturdenkmal" in Japan.
Der kleine Shiba Inu überzeugt mit einem muskulösen, wendigen Erscheinungsbild. Mit einer Größe von nur etwa 41 cm (Hündinnen sind etwas kleiner) wirkt er dennoch kräftig und selbstbewusst. Seine wachsamen Augen unterstreichen den scharfsinnigen und bisweilen dickköpfigen Charakter. Der Shiba Inu hat einen mäßig dicken Fang, eine breite Stirn und verfügt über dreieckige, eher kleine Stehohren. Die Statur des flinken Asiaten ist als kräftig zu beschreiben. Bezeichnend für den Shiba Inu ist vor allem die eingerollte oder sichelförmige Rute mit etwas längerem Haar.
Der Shiba Inu verfügt über hartes, gerades Deckhaar und weiche, dichte Unterwolle. Die Fellfarben rot, sesam (eine Mischung aus roten, schwarzen und weißen Haaren), schwarz-sesam, rot-sesam und schwarzloh müssen laut Rassestandard alle “Urajiro" aufweisen. Urajiro bezeichnet weißliches Fell seitlich und unter dem Fang, an Kehle, Backen, Brust, Bauch sowie an den Innenseiten der Gliedmaßen und der Unterseite der Rute. Weiße Shiba Inu entsprechen nicht dem Rassestandard.
Vertreter dieser Hunderasse gelten als scharfsinnig, intelligent und eigenwillig. Sie zählen zu den starken Charakteren unter den Hunden und sind durchaus als dickköpfig zu bezeichnen. Durch ihr unabhängiges Auftreten sind sie neugierig doch zugleich wachsam und begegnen Fremden mit gesundem Misstrauen. Auch, wenn sie zu Territorialverhalten neigen und über einen teils stark ausgeprägten Jagdtrieb verfügen, ist ihr Wesen generell als ruhig, gelassen und ausgeglichen zu bezeichnen. Bei guter Sozialisierung kommen sie in Gruppen mit Artgenossen gut zurecht. Ihrem Herrchen oder Frauchen sind die freundlichen und anhänglichen Shibas ein loyaler und treuer Begleiter. Sie sind verspielt und gern aktiv und daher der ideale Hund für Unternehmungslustige. Der Shiba Inu gilt zudem als sehr reinlich.
Gerade aufgrund ihres starken Eigenwillens sind sie in den Händen selbstsicherer und konsequent auftretender Menschen ideal aufgehoben. Der robuste Japaner benötigt eine stringente, konsequente, aber dennoch liebevolle Erziehung, die seinem Halter sowohl Einfühlungsvermögen und Geduld als auch erprobte Führungsqualitäten abverlangt. Da der Shiba Inu dazu neigt, andere zu dominieren, ist eine klare Rollenverteilung im Haushalt von Beginn an entscheidend, um zu verhindern, dass sich Fehlverhalten einschleicht.
Selbstsichere Menschen, die mit einer natürlichen Autorität in ihrer Rolle als Alphatier überzeugen, sind die idealen Halter des selbstbewussten Shibas. Gegenüber Artgenossen und Fremden zeigt sich der Shiba Inu oft misstrauisch, mit einer guten Sozialisierung im Welpenalter kann hier jedoch viel erreicht werden. Seinen Besitzern gegenüber ist er bei durchsetzungsstarker Führung bedingungslos loyal und daher auch als Familienhund geeignet, der Umgang mit Kindern oder anderen Haustieren hat. Für Anfänger ist die Haltung eines Shibas jedoch eher nicht zu empfehlen.
Der Shiba Inu kann durchaus in einer Wohnung gehalten werden, sollte jedoch über genug Freiraum verfügen, täglich mehrere Stunden Freilauf geboten bekommen und im Gelände seinem Entdeckungsdrang nachgehen können. Ideale Beschäftigungsmöglichkeiten für den Shiba Inu sind Hundesport, Joggen und andere sportliche Aktivitäten, besonders im Team. Auch ausgiebige Spaziergänge im Winter bei unangenehmer Kälte machen dem robusten Japaner nichts aus. Drinnen sollte der Shiba ebenfalls gefordert werden: Abwechslungsreiches Spielzeug und Intelligenzspiele sind gute Optionen für diesen lebhaften Hund.
Der Shiba Inu ist ein anspruchsloser Fleischfresser und sowohl mit Barfen als auch mit möglichst getreidefreiem Nass- oder Trockenfutter gut bedient. Wichtig ist jedoch eine ausgewogene Ernährung, die dem Energielevel des quirligen Vierbeiners entspricht.
Die Lebenserwartung des Shiba Inus liegt bei bis zu 15 Jahren und länger. Er erfreut sich generell einer guten Gesundheit und gilt als recht robust. Das A und O für einen gesunden Welpen dieser Hunderasse ist ein vertrauenswürdiger Züchter. Dennoch – wie bei anderen Rassen auch – können auch bei den Shibas hin und wieder Gendefekte und Krankheiten vorkommen, z. B.:
Der Shiba Inu zählt zweifelsohne zu den leicht zu pflegenden Hunden: Hin und wieder sollte das dichte Fell gebürstet. Gerade zu Zeiten des Fellwechsels ist regelmäßiges Striegeln und Entfernen der Unterwolle eine echte Erleichterung für deinen Hund.