Rassebeschreibung und Steckbrief

Rhodesian Ridgeback

Größe: groß
Fell: kurz
Gewicht: 29 - 40 kg
Halsumfang: 45 - 55 cm
Rückenlänge: 55 - 70 cm
Lebenserwartung: 10-12 Jahre

Rhodesian Ridgeback

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Löwenjäger aus Südafrika ist hierzulande ein beliebter Wachhund. Mit seinem gegen den Strich wachsenden Fellstreifen auf dem Rücken (Ridge) ist er unverwechselbar.

FCI:

Gruppe 6 - Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen

Sektion 3 - Verwandte Rassen

Körperbau:

groß; stark, muskulös, ausgewogen gebaut, anmutige Erscheinung

Schulterhöhe Rüde:

63 - 69 cm

Schulterhöhe Hündin:

60 - 66 cm

Gewicht Rüde:

36 - 40 kg

Gewicht Hündin:

29 - 34 kg

Brustumfang:

80 - 100 cm

Schnauzenlänge:

10.5 - 12 cm

Fell:

kurz und dicht, glatt und glänzend, Fellfarbe: hell weizenfarben bis rot weizenfarben

Augen:

rund, klar und funkelnd, intelligenter Ausdruck

Ohren:

hoch angesetzte, anliegende Ohren; mittelgroß, am Ansatz breit, abgerundete Spitze

Charakter:

mutig, intelligent, aktiv, durchsetzungsstark, sensibel, vornehm zurückhaltend, mittlere Reizschwelle

Lebenserwartung:

10-12 Jahre

Herkunft:

Südafrika

Ich bin ..
Jagdhund Geeignet für Hundesport Wachhund Polizeihund Rettungshund
intelligent temperamentvoll eigensinnig

Geschichte des Rhodesian Ridgebacks: Mutiger Wachhund

Die Geschichte des Rhodesian Ridgebacks gibt Auskunft über die vielen Besonderheiten, die diese Hunderasse ausmachen. Seine ursprüngliche Herkunft ist Südafrika . Damals domestizierten Einheimische vom Stamm Khoikhoi freilebende Hunde, um sie als Wachhunde oder als Begleiter bei der Jagd einzusetzen. Ab dem 16. Jahrhundert kamen die ersten europäischen Siedler und brachten ihre eigenen Hunderassen mit. Aus der Kreuzung entstand der Rhodesian Ridgeback. Wegen seiner Tapferkeit und seiner Ausdauer wurde er von Kolonialherren geschätzt und kam bei der Großwildjagd zum Einsatz. Schnelle Reflexe, Intelligenz und eine hohe Auffassungsgabe waren für die Löwenjagd erforderlich und diese Eigenschaften zeichnen den Ridgeback noch heute aus. Seit 1954 ist diese Hunderasse auch in Deutschland vertreten und erfreut sich großer Beliebtheit bei erfahrenen Hundehaltern.

Aussehen: Anmut und Eleganz

Der “Löwenhund" Rhodesian Ridgeback ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse und verfügt über einen starken und muskulösen Körperbau. Als Rüde erreicht der Ridgeback eine Widerristhöhe zwischen 63 bis 69 Zentimetern, bei einer Hündin liegt diese zwischen 61 bis 66 Zentimetern. Der Name “Ridgeback" rührt von dem besonderen Merkmal dieser anmutigen Rasse: dem Rückenkamm (“Ridge"). Dieser Fellstreifen entsteht entgegen der Wuchsrichtung. Der namensgebende “Ridge" gilt als Rassestandard, ist aber mittlerweile auch bei manchen Züchtern kein Muss mehr, denn auch ohne einen ausgeprägten Rückenkamm verfügen Ridgebacks über ihre charakteristischen Eigenschaften. Das Fell eines Ridgebacks ist kurz und dicht, dabei glatt und glänzend. Die Fellfärbung kann hell weizenfarben bis rot weizenfarben sein und verleiht dem Rhodesian Ridgeback ein elegantes Aussehen . Von Natur aus hat der Ridgeback keine Unterwolle , weshalb er Kälte und Nässe nicht so gut verträgt. Hitze hingegen macht ihm wenig aus.

Charakter des Rhodesian Ridgeback: Starke Persönlichkeit

Der Rhodesian Ridgeback gilt als mutig und intelligent und besitzt einen ausgeprägten Bewegungsdrang, der von seinen Haltern nicht unterschätzt werden darf. Er ist ein treuer und loyaler Begleiter , der jedoch auch gut seinen eigenen Kopf durchsetzen kann. Sein freundliches und sensibles Wesen wird von seinen intelligenten Augen unterstrichen. Er ist tapfer und daher nicht scheu, aber vornehm zurückhaltend, wenn es um die Bekanntschaft mit fremden Menschen oder Hunden geht. Er hat eine mittlere Reizschwelle , gilt aber als aufmerksamer Beobachter seiner Umwelt und kann in bedrohlichen Situationen schnell reagieren. Er wird seit 2002 auch in Bayern nicht mehr als gefährliche Hunderasse gelistet, als die er im Jahr 1992 eingestuft worden war.

Erziehung: Geduld ist gefragt

Die Erziehung eines Rhodesian Ridgeback kann zu einer Herausforderung werden. Deshalb ist diese Rasse nicht für Anfänger geeignet. Als Welpe ist der Ridgeback sehr energiegeladen und verspielt. Erst mit etwa drei Jahren gilt diese Hunderasse als ausgewachsen. Daher kann die Erziehung sehr zeitintensiv sein. Der starke Jagdtrieb muss gerade in dicht besiedelten Wohngegenden unter Kontrolle gehalten werden. Halter mit Hundeerfahrung werden aber durch eine liebevolle,konsequente Erziehung und mit Geduld viel erreichen können. Nervenstärke ist gefragt, mit Druck kommst du bei einem Ridgeback nämlich nicht durch – dann wird er sich sehr wahrscheinlich verweigern. Der Besuch einer Hundeschule ist von Vorteil, da hier der Welpe mit Artgenossen in Kontakt kommt und unter professioneller Führung Gehorsam lernt.

Zusammenleben mit dem Rhodesian Ridgeback: Treuer Beschützer

Der Rhodesian Ridgeback hat einen starken Charakter und braucht viel Bewegung . Daher wird er sich in einer Wohnung oder einem Zwinger nicht wohl fühlen. Für eine artgerechte Haltung solltest du als sein neues Frauchen oder Herrchen viel Platz zur Verfügung haben – am besten ein Haus mit einem Garten. Hier hat der Vierbeiner nicht nur viel Bewegungsfreiheit, sondern auch eine Aufgabe : Als Wachhund eignet er sich hervorragend. Nicht ohne Grund erfreut sich diese Rasse auch bei Familien großer Beliebtheit, denn ihre Vertreter sind treue Beschützer und verstehen sich bei frühzeitiger Sozialisation gut mit Kindern.

Beschäftigung: Immer auf Achse

Der Rhodesian Ridgeback braucht eine Familie, die mit seinem Bewegungsdrang mithalten kann. Als Jagdhund verfügt er über einen ausgeprägten Jagdtrieb und muss ausgelastet werden. Ausgedehnte Spaziergänge sind ein Muss. Wenn du sportlich bist und dich viel im Freien und in der Natur bewegst, wird der Rhodesian Ridgeback zu deinem idealen Begleiter. Mit Hundesportarten wie Agility oder Obedience hältst du deinen tierischen Freund auf Trab, trainierst seinen Gehorsam und kannst ihm immer neue Herausforderungen bieten. Wegen seiner herausragenden Fähigkeit im Fährtenlesen wird der Ridgeback oft auch als Rettungshund oder Suchhund eingesetzt.

Ernährung: Ausgewogen und bedarfsgerecht

Wer groß und stark werden will, braucht gutes Futter. Bei Welpen jedoch gilt: Auf die richtige Menge kommt es an. Zu viel Futter fördert nämlich das Wachstum und im schlimmsten Fall kommen die Knochen nicht hinterher. Das kann zu Störungen und Krankheiten führen. Bei einem ausgewachsenen Ridgeback hängt die Menge davon ab, wie viel er in Bewegung ist. Eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung mit hochwertigem Futter ist immer von Vorteil. Dabei kann es sich sowohl um Nassfutter als auch um Trockenfutter handeln. Vitamine und Mineralstoffe können für einen gesunden und robusten Knochenbau, ein glänzendes Fell und für die rassetypische agile und muskulöse Statur sorgen.

Gesundheit des Rhodesian Ridgeback: Ein fitter Vierbeiner

Viel Bewegung ist für den Rhodesian Ridgeback eine gute Grundlage für ein gesundes Leben. Darüber hinaus führen eine artgerechte Haltung und die richtige Ernährung zu einer Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren. Typische Beschwerden und Krankheiten treten bei einer Überbelastung der Gelenke oder bei Störungen im Wachstum von Gewebe, Zellen oder Knochen ein und sollten rechtzeitig mit dem Tierarzt abgeklärt werden. Neigt der aktive Vierbeiner zu Trägheit oder einer Fellveränderung, sollte auch hier nach der Ursache gesucht werden, da es sich um eine Schilddrüsenerkrankung handeln könnte.

Pflege des Rhodesian Ridgeback: Nicht anspruchsvoll

Was die Fellpflege angeht, ist der Rhodesian Ridgeback nicht besonders anspruchsvoll. Das kurzes Fell kannst du sanft bürsten , so wird die Talgproduktion angeregt und verleiht dem Fellkleid einen gesunden Glanz. Außerdem werden dadurch Haare entfernt, die andernfalls auf deinen Möbeln landen würden. Während der Fellpflege sollten verschmutzte Ohren oder verklebte Augen auch gereinigt werden. Dass der Ridgeback viel und gerne in Bewegung ist, hat auch einen weiteren Vorteil: Seine Krallen nutzen sich dadurch meist von selbst ab.