Rassebeschreibung und Steckbrief

Puli

Größe: klein
Fell: lang
Gewicht: 10 - 15 kg
Halsumfang: - cm
Rückenlänge: - cm
Lebenserwartung: 12-16 Jahre

Puli

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Puli ist ein intelligenter Hirtenhund, der durch seine markante Behaarung und seinen wachsamen Charakter auffällt. Er ist ein selbständiger Begleiter, der sich am besten in einem aktiven Umfeld mit viel geistiger Beschäftigung entfaltet.

FCI:

Gruppe 1 - Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)

Sektion 1 - Schäferhunde

Körperbau:

mittelgroß, quadratischer Körperbau, kompakt, muskulös

Schulterhöhe Rüde:

39 - 45 cm

Schulterhöhe Hündin:

36 - 42 cm

Gewicht Rüde:

13 - 15 kg

Gewicht Hündin:

10 - 13 kg

Brustumfang:

keine Angaben

Schnauzenlänge:

keine Angaben

Fell:

lang, zottelig, in Schnüren fallend, dicht, wetterbeständig

Augen:

dunkelbraun, oval, lebhaft, ausdrucksstark

Ohren:

mittelgroß, V-förmig, hängend

Charakter:

lebhaft, mutig, intelligent, arbeitsfreudig, menschenbezogen

Lebenserwartung:

12-16 Jahre

Herkunft:

Ungarn

Ich bin ..
Geeignet für Hundesport Hütehund, Hirtenhund
intelligent arbeitswillig eigensinnig verträglich mit anderen Haustieren

Geschichte des ungarischen Hütehundes

Der Puli ist eine uralte ungarische Hunderasse, deren asiatische Ursprünge auf die Zeit des Nomadenvolkes der Magyaren zurückgehen. Schon vor über 1.000 Jahren begleiteten diese Hirtenhunde ihre Menschen und bewachten fleißig die Herden. Die Pulik wurden die Hütehunde der ungarischen Schäfer, die auf den weitläufigen Ebenen des Landes Schafherden und andere Tiere beaufsichtigten. Als zuverlässiger Treibhund zeigte der Puli damals schon seine besondere Selbstständigkeit und Wachsamkeit. Die Rasse hat sich über die Jahrhunderte gehalten und wurde schließlich im Jahr 1954 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) offiziell anerkannt. Züchter weltweit, auch im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), widmen sich heute der Bewahrung dieses einzigartigen Vierbeiners. Zu der Verwandtschaft der Puliks zählen die ungarischen Hirtenhunderassen Pumi, Mudi und Komondor. Die Rassen unterscheiden sich durch ihre speziellen Aufgaben und charakteristischen Erscheinungsbilder.

Aussehen des Pulis

Der Puli ist durch seine Fellart unverwechselbar. Seine dichte Behaarung tritt in Form markanter Rastalocken auf. Die Farben variieren von

  • Schwarz,
  • Grau,
  • über Perlweiß,
  • bis hin zu Falbfarben.

Sein Fell erinnert optisch an das seines Verwandten, den Komondor, der allerdings deutlich größer ist als der Puli. Dieses auffällige Haarkleid besteht aus langem, gewelltem Fell, das sich mit der dichten Unterwolle zu festen Zotten oder Schnüren verfilzt. Die üppigen Haare, die den gesamten Körper bedecken, verleihen dem Puli sein markantes Aussehen, das schon manchen an einen Wischmopp erinnert haben dürfte.
Der Körperbau des Pulis ist kompakt, mit einem gut proportionierten Kopf und lebhaften Augen, die oft von seinem Fell verdeckt werden. Der Puli ist ein mittelgroßer Hund mit einem Körpergewicht zwischen 10 und 15 Kilogramm und einer Schulterhöhe von 36 bis 45 cm.

Charakter des Pulis: Ein lebhafter, wachsamer Vierbeiner

Der Puli ist ein ausgesprochen lebhafter, kluger und selbstbewusster Hund. Durch seine Herkunft als ungarischer Hütehund hat er einen ausgeprägten Instinkt, seine Menschen und sein Grundstück zu bewachen. Er ist wachsam und aufmerksam, was ihn zu einem hervorragenden Wachhund macht. Gleichzeitig ist dieser Gefährte aber auch sehr anhänglich und liebt es, Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Die enge Bindung an seine Menschen macht ihn zu einem liebevollen und treuen Begleiter. Seine Selbstständigkeit bedeutet allerdings, dass er manchmal eigenwillig sein kann, weshalb eine konsequente, aber liebevolle Erziehung von großer Bedeutung ist.

Erziehung des Pulis

Dank seiner Intelligenz ist der Puli ein Hund, der schnell lernt. Er liebt es, Herausforderungen zu meistern und seinen Menschen zu gefallen. Allerdings braucht er Konsequenz und eine klare Führung, da er aufgrund seiner früheren Aufgaben als selbstständiger Hütehund dazu neigt, eigene Entscheidungen zu treffen. Mit einer guten Mischung aus Lob und klaren Regeln lässt sich der bellfreudige Puli jedoch hervorragend erziehen. Besonders die knuffigen Puli Welpen sollten zur Sozialisierungfrühzeitig an unterschiedliche Menschen, Tiere und Umgebungen gewöhnt werden. Ein gut erzogener Puli kann sich schließlich als toller Familienhund entfalten.

Zusammenleben: Ein anhänglicher Begleiter

Der Puli ist ein aktiver Hund, der Bewegung liebt und geistige Beschäftigung benötigt. Diese Fellnase eignet sich hervorragend für sportliche Aktivitäten und liebt lange Spaziergänge, bei denen er seine Umgebung erkunden kann. Obwohl er wachsam ist, zeigt er sich im Haus ruhig und freundlich, ist aber rassetypisch sehr bellfreudig. Durch viel Training kannst du deiner Fellnase allerdings das Bellen abgewöhnen. Der Puli ist ein Rassehund, der als ehemaliger Hirtenhund von Schafherden gerne Teil eines Rudels ist und dieses auch beschützt. Mit der Anschaffung eines Pulis holst du dir einen charmanten Begleiter ins Haus, der durch sein besonderes Aussehen und seinen einzigartigen Charakter besticht. Wenn du bereit bist, ihm ausreichend Bewegung zu bieten und Zeit in sein Training zu investieren, wirst du in ihm einen treuen und zuverlässigen Freund finden.

Beschäftigung: Viel Hundesport zum Auspowern

Als ehemaliger ungarischer Hütehund braucht der Puli ausreichend fordernde Aufgaben, um sich wohlzufühlen. Er eignet sich besonders gut für abwechslungsreiche Hundesportarten, bei denen er seine Geschwindigkeit und Geschicklichkeit mit dir unter Beweis stellen kann. Aktivitäten wie

sind ideal für deinen Wirbelwind. Ohne ausreichende Beschäftigung kann der Puli schnell unterfordert sein und beginnen, sich eigene Aufgaben zu suchen, was zu unerwünschtem Verhalten führen kann, z. B. zu übermäßigem Bellen oder Graben. Um dies zu vermeiden, solltest du deinem Puli regelmäßig geistige und körperliche Herausforderungen bieten. Besonders Hütehunde wie der Puli benötigen klare Aufgaben, die ihrer ursprünglichen Bestimmung als Hüte- und Treibhund gerecht werden.

Ernährung des Pulis: Den Energiebedarf decken

Die artgerechte Ernährung des Pulis sollte ausgewogen und den Bedürfnissen eines aktiven Hundes angepasst sein. Hochwertiges Futter, das reich an Proteinen und Vitaminen ist, unterstützt seine Gesundheit und Vitalität. Ist dein Puli viel in Bewegung ist und nimmt regelmäßig am Training von Hundesportarten teil, benötigt er mehr Energie als ein eher ruhigerer Vierbeiner. Frisches Wasser solltest du ihm immer zur Verfügung stellen. Bei der Fütterung deines Puli Welpen solltest du auf altersgerechte Nahrung achten, um ein gesundes Wachstum zu fördern.

Gesundheit des robusten Puli

Der Puli ist im Allgemeinen eine robuste und gesunde Hunderasse. Bei richtiger Haltung und Pflege hat er eine Lebenserwartung von stolzen 12 bis 14 Jahren. Trotzdem können, wie bei vielen Hunderassen, auch beim Puli Krankheiten auftreten, z. B.:

  • Probleme mit dem Hüftgelenk wie Hüftdysplasie
  • Augenprobleme
  • Hauterkrankungen

Seine langen Haare, die in Zotten verfilzen, machen ihn anfällig für Hautprobleme wie Schuppen oder Milben, wenn sie nicht gut gepflegt werden. Eine gründliche und regelmäßige Fellpflege ist daher unerlässlich. Regelmäßige Besuche beim Tierarzt, ein gesundes Gewicht und ausreichend Bewegung tragen dazu bei, dass dein Puli lange fit bleibt.

Pflege: Anspruchsvolle Rastalocken

Die Pflege von Puliks ist aufgrund ihres rassetypischen Haarkleides zeitaufwendig, aber mit etwas Übung gut zu meistern. Das charakteristische, üppige Fell des Pulis entwickelt sich erst nach etwa drei Jahren vollständig und benötigt bei Junghunden zusätzliche Pflege. Die langen Zotten oder Schnüre des Fells müssen von da an regelmäßig von dir überprüft und bei Bedarf auseinandergezogen werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Möchtest du, dass sich keine Fellschnüre entwickeln oder ist dir die Pflege der zotteligen Schnüre zu aufwendig, kannst du das Fell stutzen lassen oder selber trimmen. Beginne bei deinem Puli Welpen frühzeitig mit der Fellpflege, damit sich dein Puli daran gewöhnt. Das Fell solltest du 2–3 mal die Woche mit deinen Fingern oder speziellen Pflegemitteln auflockern, aber niemals richtig bürsten. Baden ist nur selten nötig, es sei denn, das Fell ist sehr stark verschmutzt. Wichtig ist, dass das Haarkleid nach dem Baden vollständig trocknet, da feuchte Zotten ein idealer Nährboden für Bakterien sind und Hautprobleme hervorrufen können.