Rassebeschreibung und Steckbrief

Parson Russel Terrier

aka Parson Jack Russell Terrier (alt)
Größe: klein
Fell: kurz
Gewicht: 6 - 9 kg
Halsumfang: 28 - 35 cm
Rückenlänge: 27 - 31 cm
Lebenserwartung: 13-16 Jahre

Parson Russel Terrier

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der quirlige Parson Russell Terrier ist ein vielseitig einsetzbarer, kleiner Jagdhund, welcher durch seine freundliche Art, seinen Witz und Charme vor allem als Familienhund geliebt wird.

FCI:

Gruppe 3 - Terrier

Sektion 1 - Hochläufige Terrier

Körperbau:

rechteckig, klein, sportlich, mit langen Beinen

Schulterhöhe Rüde:

34 - 38 cm

Schulterhöhe Hündin:

31 - 35 cm

Gewicht Rüde:

6 - 9 kg

Gewicht Hündin:

6 - 8 kg

Brustumfang:

40 - 50 cm

Schnauzenlänge:

6 - 8 cm

Fell:

kurz mit Unterwolle; Glatthaar oder Rauhaar; Hauptfarben: weiß-schwarz, tricolor, weiß-rot

Augen:

rund, braun, aufgeweckt

Ohren:

v-förmige Knopfohren, sehr beweglich, hoch angesetzte Schlappohren, manchmal auch aufrecht stehend

Charakter:

lebhaft, temperamentvoll, mutig, eigensinnig, intelligent, jagdfreudig, kinderfreundlich

Lebenserwartung:

13-16 Jahre

Herkunft:

Großbritannien

Ich bin ..
Jagdhund Familienhund Geeignet für Hundesport Therapiehund
intelligent temperamentvoll arbeitswillig verschmust eigensinnig verträglich mit anderen Haustieren

Die Geschichte des Parson Russell Terriers

Der Parson Russell Terrier entstammt den Zuchtergebnissen des leidenschaftlichen Reiters, Jägers und Pfarrers (engl. “Parson”) John (oder Jack wie er genannt wurde) Russell aus Devon Westengland, welcher ursprünglich Foxterrier züchtete. Durch sein Mitwirken in der Zucht ist der etwas kleinere „Parson Jack Russell“ entstanden, woraus sich wiederum die niederläufigen Jack Russel Terrier sowie die hochläufigen Parson Russell Terrier entwickelten.
Seine erste Hündin „Trump“ gilt als Stammmutter beider Rassen und wies damals schon die wesentlichen Merkmale des aktuellen Rassenstandards auf. Russells Zuchtziel war ein perfekter Hund für die Jagd, der wendig genug für Fuchsbauten war und trotzdem mit der Jagdmeute mithalten konnte. 1873 gründete er den englischen Kennel Club und starb 10 Jahre später im Alter von 87 Jahren. Zurück blieben unterschiedliche Terrier, die zunächst als „Working Terrier“ bezeichnet wurden.
Erst in den dreißiger Jahren entstand der Name „Jack Russell Terrier“. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Hunderasse auch in Europa, besonders bei Reitern und zur Jagd, sehr beliebt. 1990 wurde der Jack Russell Terrier vom englischen Kennel Club anerkannt und unter dem Namen „Parson Jack Russell Terrier“ publiziert. Die Féderation Cynologique Internationale (FCI) änderte 1999 den eigentlichen Namen in „Parson Russell Terrier“ und erkannte 2001 den heutigen Rassenstandard des hochläufigen Jagdterriers an. Der Parson Russell Terrier fällt in die FCI-Gruppe 3 und wird unter Sektion 1 der hochläufigen Terrier mit Arbeitsprüfung geführt.

Aussehen: Klein und kräftig – perfekt für die Fuchsjagd

Der Parson Russell Terrier wurde genau für die Bedürfnisse eines Jägers gezüchtet. Der harmonische Körperbau ist kräftig, klein, schmal und wendig mit geraden, hochläufigen Beinen. Sein Fell ist kurz und dicht und ist entweder rau oder glatt. Das Fell des Parson Russell Terriers sorgt dafür, dass der Jacky stets gut geschützt ist, auch bei schlechter Witterung. Die Grundfarbe ist immer weiß, mit schwarzen, braunen, lohfarbigen oder roten Abzeichen. Der eher kleine Parson Russell Terrier kann ein Gewicht von bis zu 9 kg erreichen und wird etwa 36 cm groß. Die sehr beweglichen Ohren sind dreieckig und hoch angesetzt, wobei die Spitze meist frech herabhängt, vereinzelt sind die Knopfohren auch aufrecht stehend. Die großen braunen Augen zeigen stets einen interessierten und aufgeweckten Blick. Die Rute des Parson Jack Russells ist ebenfalls hoch angesetzt und steht, meist freudig wedelnd, nach oben ab.

Charakter: Ein aufgeweckter kleiner Hund mit Kumpel-Charakter

Immer mittendrin, statt nur dabei – das ist das Lebensmotto des Parson Russell Terriers. Mit seinem Charme und Witz bezaubert er als freundlicher Familienhund und wird aufgrund seiner Charaktereigenschaften, seiner Fähigkeiten und seines Jagdtriebs auch gerne als Jagdhund eingesetzt. Dabei ist der kleine Draufgänger mutig, forsch, etwas frech und immer gut gelaunt. Der Parson Russell Terrier ist sehr intelligent, lernt gerne Tricks und ist absolut geeignet für aktive Hundesportarten wie Flyball oder Agility. Wenn er gut ausgelastet wird, lässt er es im Haus auch mal ruhig angehen und genießt menschliche Zuwendung und Streicheleinheiten. Mit seinem verspielten Wesen liebt er stundenlanges Spielen, z. B. mit Kindern.

Erziehung: Konsequent und liebevoll

Der intelligente kleine Jagdhund ist eifrig und lernt gerne – auch die Fehler des Herrchens oder Frauchens. So schlau er auch ist, kann er auch dickköpfig und eigensinnig sein. Daher ist der Parson Russell Terrier nicht für Anfänger geeignet. Zu gerne setzt er seinen eigenen Kopf durch und macht sein eigenes Ding, was manchmal auch zur Erziehung eines Kläffers führen kann. Eine geduldige, konsequente, bestimmte und liebevolle Erziehung bereits im frühen Alter notwendig. Parson Russell Terrier Welpen wollen von Anfang an dabei sein und lernen sehr schnell. Gut ausgebildet ist der kleine, lebhafte Terrier vielseitig einsetzbar, sei es als Jagdhund, sportlicher Partner oder als treuer Begleithund für aktive Familien.

Zusammenleben mit einem Parson Russell Terrier

Wer es gerne lebendig und aktiv mag, der trifft mit der Anschaffung eines Parson Russell Terriers genau die richtige Wahl. Egal, ob Jäger, aktive Rentner, sportlicher Single oder lebhafte Familie mit Kindern – der Terrier mit dem freundlichen, quirligen Wesen passt sich seinem Zuhause problemlos an. Aufgrund seiner geringen Größe eignet er sich gut zur Haltung in einer Wohnung. Um seinem Bewegungsdrang optimal nachzukommen, ist ein Garten zum Austoben ideal. Dieser Hund ist auf jeden Fall nichts für Couchpotatoes, denn er liebt kognitive und physische Herausforderungen. Auch wenn sein Jagdtrieb sehr hoch ist, kann er – sofern er gut sozialisiert ist – mit anderen Haustieren oder Artgenossen zusammenleben. Er ist sehr verspielt und verschmust und fordert dies gerne bei seinem Besitzer oder seiner Familie ein.

Vielseitige Beschäftigung für den Parson Jack Russell

Der Parson Jack Russell mag es gerne bunt. Dank seiner vielen Einsatzmöglichkeiten sollte es kein Problem darstellen, eine gute Beschäftigung für ihn zu finden – auch wenn beim Halter keine jagdliche Ambition besteht. Damit dem lebhaften Hund nicht langweilig wird und er nicht auf dumme Gedanken kommt, sollte Abwechslung auf dem Programm stehen. Neben viel körperlicher Auslastung darf auch die Kopfarbeit nicht zu kurz kommen. Gerne erlernt der intelligente Jackie knifflige Tricks, um dann eine leckere Belohnung zu erhalten. Außerdem eignet sich der arbeitsfreudige Parson Russell Terrier hervorragend für alle Arten von Hundesport. Vor allem im Flyball und beim Agility Training punktet er mit seinen schnellen Reflexen und seiner Wendigkeit. Auch Joggen oder Fahrradfahren machen dem Parson Jack Russell Spaß. Die Fahrradtouren sollten jedoch auf die Größe des kleinen Hundes angepasst sein.

Ernährung vom Parson Jack Russell Terrier

Der Parson Russell Terrier ist ein unkomplizierter Fresser. Ob BARFEN, Trockenfutter oder Nassfutter, ist dem Besitzer überlassen. Hauptsache das Futter des kleinen Jagdhundes ist auf die Bedürfnisse, das Alter und dessen Aktivität abgestimmt. Neben einem hohen Fleischanteil sollte eine gute Portion Gemüse dabei sein. Auch Getreide und Obst verträgt der Parson Jack Russell in der Regel gut. Während im Welpenalter die Fütterung mit kleinen Portionen bis zu vier Mal am Tag erfolgen sollte, kann im ausgewachsenen Alter die Fütterung zwei Mal täglich erfolgen. Für das Training können gerne gesunde Snacks gereicht werden. Bei Trockenfutter ist darauf zu achten, dass die Brockengröße nicht zu groß ist. Generell sollte die Nahrung ausgewogen und nährstoffreich sein.

Gesundheit vom Parson Russell Terrier: robust und gesund

Diese Hunderasse wurde so gezüchtet, dass sie sehr zäh und robust ist. Auch heutzutage ist der Parson Russell Terrier daher kaum anfällig für Krankheiten, was auch zu seiner hohen Lebenserwartung von bis zu 16 Jahren führt. Oft gibt es Jackies, die sogar älter werden. Gelegentlich tauchen genetisch bedingte Augenkrankheiten auf, welche man bei der Zucht durch entsprechende Gentests ausschließen kann. Der Grund für die hin und wieder auftretende Taubheit bei dieser Rasse ist leider noch nicht ganz entschlüsselt. Auch Allergien können auftreten, die vermutlich mit der ausgeprägten Weißfärbung zusammenhängen. Dies ist jedoch noch nicht bewiesen. Die früher bei dieser Rasse vermehrt aufgetretene Patella Luxation (Verschiebung der Kniescheibe) konnte durch konsequente Untersuchungen und Zuchtausschlüsse weitestgehend eingedämmt werden.

Pflege des Parson Russell Terriers: Pflegeleicht mit Ausnahme

Prinzipiell hat jedes Fell eine dicke Unterwolle, die den Vierbeiner bei seiner ursprünglichen Arbeit, wie auf der Jagd nach Füchsen in Wald und Wiese, gut schützte. Das Fell regeneriert sich ständig, das bedeutet: der Parson Russell Terrier haart vermehrt. Jeder Parson Russell Terrier weist eines von drei verschiedenen Haarkleider auf, welche jeweils unterschiedlich gepflegt werden sollten:

  • Der Parson Russell Terrier Glatthaar braucht recht wenig Pflege. Nach Bedarf sollte das glatte, kurze Fell mit einem Striegel oder einer weichen Bürste ausgekämmt werden. Mindestens ein Mal pro Woche sollte der Terrier von losen Haaren, Schmutz und Staub befreit werden.
  • Beim Parson Russell Terrier Stockhaar (broken-coated) ist die Pflege ähnlich. Bei dieser Zwischenform von Glatt- und Kurzhaar weist der Parson ein überwiegend glattes Fell mit rauhaarigem Besatz an Augenbrauen und Schnauze auf, welches ggf. etwas gekürzt werden kann.
  • Beim Parson Russell Terrier Rauhaar dagegen ist regelmäßiges Trimmen nötig, damit die Schutzfunktion seines Fells erhalten bleibt. Wann der eher weniger haarende Rauhaar-Terrier getrimmt werden muss, ist vom Hund abhängig. Du erkennst es einerseits daran, dass der Hund vermehrt haart oder sich z. B. ständig kratzt. Andererseits deutet das dünner, weicher und länger werdende Haar darauf hin, dass es allmählich seine Schutzfunktion verliert. Mindestens alle 2–4 Monate sollte ein Rauhaar getrimmt werden.

Auch die Pfotenpflege sollte nicht vergessen werden.