Rassebeschreibung und Steckbrief
Rassebeschreibung und Steckbrief
Es ist nicht geklärt, ob der Malteser von der Insel Malta stammt, auch wenn sein Name diesen Ursprung vermuten lässt. Tatsächlich wird als Herkunft des Vierbeiners der mittlere Mittelmeerraum verortet, aber nicht genau präzisiert. Der Name leitet sich vom semitischen Wort “màlat" ab, was für “Zuflucht" oder “Hafen" bei vielen Ortsbezeichnungen steht. Bevor sich der Malteser als Schoßhund und Gesellschaftshund bei adeligen Damen im 15. und 16. Jahrhundert beliebt machte, waren seine Vorfahren bei der Jagd und zur Bekämpfung von Mäusen und Ratten an den Küstenorten und Häfen am Mittelmeer im Einsatz. Der Malteser gehört zu einer der ältesten Hunderassen, dessen Pfotenabdrücke sich bis ins alte Ägypten zurückverfolgen lassen.
Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) ordnet die Rasse der Sektion 1 und damit den Bichons zu. Diese sind wegen ihrer Größe und mit einem Gewicht von 3–4 kg als Schoßhunde bekannt. Malteser Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 21–25 cm, bei Malteser Hündinnen liegt diese zwischen 20–23 cm.
Das Haarkleid des reinrassigen Maltesers ist strahlend weiß, kann nach FCI Rassestandard aber auch elfenbeinfarbene Tönungen aufweisen. Wenn es ungehindert wächst, reicht es dem Hund bis zum Boden und fällt schwer und seidig wie ein eleganter Haarmantel um seinen kleinen, länglichen Körper. Die runden Knopfaugen des Maltesers haben einen lebhaften und aufmerksamen Ausdruck und unterstreichen sein niedliches Aussehen.
Eine kleiner Hund mit einer großen Persönlichkeit: Der Malteser hat Temperament und das merkt man seinem Charakter an. Der lebhafte Vierbeiner ist sehr anhänglich und möchte als Begleithund stets in der Nähe von Frauchen und Herrchen sein. Er fordert viel Zuwendung und Aufmerksamkeit, Fremden gegenüber ist die Rasse eher zurückhaltend. Mit anderen Artgenossen kommt der Hund nach einer frühzeitigen Sozialisierung gut zurecht und kann auch mit anderen Haustieren gehalten werden. Der wachsame Malteser ist kein Kläffer, außer er fühlt sich nicht ausgelastet. Denn auch wenn seine kompakte Größe es nicht vermuten lässt, ist der gelehrige Vierbeiner sehr aktiv und braucht Beschäftigung. Bei einer artgerechten, liebevollen Haltung hast du mit dieser Hunderasse einen treuen und fröhlichen Freund an deiner Seite.
Der Malteser ist ein selbstbewusster Hund, der ernstgenommen werden will. Übermäßiges Kläffen, aggressives Verhalten oder andere Probleme und Verhaltensauffälligkeiten können auf eine falsche Erziehung hindeuten. Daher ist es wichtig, dass du dich früh um deinen Malteser Welpen kümmerst und ihm liebevoll, aber konsequent seine Grenzen zeigst. Lass dich nicht von seinen großen Augen und dem niedlichen Blick einnehmen – auch dieser Hund braucht die sichere Führung durch eine Bezugsperson. Als Anfänger kannst du dir Tipps und Tricks vom Züchter oder in der Hundeschule holen und zugleich deinen Vierbeiner mit anderen Hunden in Kontakt bringen. Auch wenn am Anfang Geduld angesagt ist – es lohnt sich!
Als Familienhund ist der kleine Malteser ganz groß! Der aktive Hund spielt gerne mit Kindern und fühlt sich auch in einer Stadtwohnung wohl, wo er immer in der Nähe seiner Familie sein kann. Der Alltag mit einem Malteser ist abwechslungsreich und bunt, denn der Gesellschaftshund sorgt stets für gute Laune. Ob er sich als Hund für Allergiker eignet, ist immer eine individuelle Entscheidung und sollte gut vor dem Kauf eines Welpen abgeklärt werden. Du kannst dich dazu an den Züchter wenden und vorab die Elterntiere kennenlernen, um festzustellen, ob eine allergische Reaktion auftritt. Denn mit einer Lebenserwartung von 12–15 Jahren ist der Malteser ein langjähriges Familienmitglied.
Kuscheln ist schön, aber der Malteser braucht auch Auslauf und Abwechslung. Mit Spaziergängen allein kannst du deinen tierischen Begleiter zwar auslasten, aber nicht auf Dauer bei Laune halten, denn der lernwillige Malteser will auch geistig gefordert werden. Als Beschäftigung eignet sich Hundesport wie Agility. Zuhause könnt ihr gemeinsam ein paar Kunststücke und Tricks einüben. Das stärkt das Vertrauen und euren Zusammenhalt! Da der Malteser über einen mäßig ausgeprägten Jagdtrieb verfügt, sind Spaziergänge mit dieser Rasse sehr angenehm. Bei kalten Temperaturen sollte dein Liebling nicht ohne wärmende Hundekleidung unterwegs sein: Der kleine Hund hat keine Unterwolle und friert schnell.
Das Risiko für Krankheiten kannst du minimieren, indem du für ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung sorgst, sowie übermäßige Belastung vermeidest. Daher ist es wichtig, dass du die Menge des Futters auf den Bedarf und die Aktivität deines Hündchens anpasst. Vieles von dem, was uns Menschen schmeckt, sollte ein Malteser nicht essen. Zucker oder Fett schadet der Gesundheit deines Hundes. Achte auf hochwertiges Hundefutter mit einem hohen Fleischanteil und allen wichtigen Nährstoffen – denn das braucht dein Malteser für eine gesunde Entwicklung und ein glänzendes Fell.
Der Malteser ist eine robuste Hunderasse mit einer langen Lebenserwartung und kann dich bis zu 15 Jahre und länger begleiten. Allerdings neigen die Rassehunde zu einigen Erkrankungen und Problemen:
Der langhaarige Malteser hat ein üppiges Haarkleid und keinen Fellwechsel. Es versteht sich von selbst, dass die Fellpflege etwas Aufwand erfordert. Um Verfilzungen vorzubeugen, solltest du das Haar deines Hundes täglich bürsten und kämmen. Einen Malteser Haarschnitt bekommst du professionell vom Hundefriseur, kannst aber mit dem passenden Hundezubehör auch selbst zur Schere greifen. Besonders die Haare um die Augen sollten regelmäßig getrimmt werden, um Entzündungen vorzubeugen. Mit einer Krallenschere kannst du die Krallen deines Vierbeiners stutzen.