Landseer

Die Geschichte der noch heute eher seltenen Hunderasse ist nicht ganz eindeutig. Doch aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit den spanischen Pyrenäenberghunden wird vermutet, dass Walfänger aus dem Baskenland und Portugal ihre robusten Berghunde mit nach Neufundland brachten, wo die Tiere auf den Schiffen mithalfen. Vor Ort lebten bereits die Neufundländer, eine Hunderasse, die auf der Insel im Atlantik gern als Wasserrettungshund für Schiffbrüchige eingesetzt wurde. Diese Tiere sind vermutlich die Vorfahren der Landseer.

Fischern aus Großbritannien sollen die “Newfoundland Dogs” schließlich mit ins Britische Königreich gebracht haben, wo die Hunde besonders beim Großbürgertum beliebt wurden. Vor allem die schwarzen Neufundländer waren beliebt – so sehr, dass die schwarz-weißen Neufundländer im 20. Jahrhundert immer weniger wurden. In dieser Zeit erfreuten sich auch die Tiergemälde des berühmten britischen Malers Sir Edwin Landseer großer Beliebtheit: Er verewigte die Hunde in seinen Gemälden und wurde schließlich zum Namensgeber der heutigen Landseer.

Durch die jahrhundertealte Zucht, die sich auf die Arbeit als Wasserrettungshund spezialisierte, zeichnen sich die Tiere auch heute noch durch ihre ausgezeichnete Schwimmfähigkeit und ihren Schutztrieb aus.

Kynologen aus Deutschland und der Schweiz züchteten die Tiere mit dem bezeichnenden Farbschlag und legten das erste Zuchtbuch an. Der Landseer (europäisch-kontinentaler Typ) ist nun seit 1960 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) als Rasse offiziell anerkannt und wird dort in Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde), Sektion 2.2 (Molossoide, Berghunde, ohne Arbeitsprüfung) eingeordnet.