Rassebeschreibung und Steckbrief
Rassebeschreibung und Steckbrief
Die Geschichte und somit der Ursprung des Japan Spitz (auch Nihon Supittsu genannt) ist nicht ganz klar. Man geht jedoch davon aus, dass das knuffige Tier von dem deutschen Großspitz abstammt und Einwanderer um 1920 über Sibirien und Nord-Ost-China den Spitz nach Japan brachten. Im Jahr 1921 wurde der deutsche Spitz auf einer Hundeausstellung in Tokio das erste Mal offiziell vorgeführt. Ab diesem Zeitpunkt sollte die Rasse in Japan weiter gezüchtet und zu einer eigenständigen japanischen Rasse verändert werden. Dazu wurden Großspitze aus Kanada, USA, Australien und China nach Japan gebracht. Die Spitze, die am ehesten den Vorstellungen der Züchter entsprachen, wurden ausgewählt, um mit ihnen weiter zu züchten. 1948 wurde vom Japanischen Kennel Club ein einheitlicher Standard für diese Hunderasse festgelegt. Der Japan Spitz wurde 1987 endgültig durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt und fällt in Gruppe 5 der Spitze und Hunde vom Urtyp unter die Sektion 5, Asiatische Spitze und verwandte Rassen.
Gemäß Rassebeschreibung hat der Japan Spitz einen kompakten und gut proportionierten Körperbau. Er sieht dem Deutschen Mittelspitz sehr ähnlich, unterscheidet sich jedoch in Farbe und Statur. Die Rüden erreichen eine Widerristhöhe von ca. 30–38 cm, die Hündinnen sind etwas kleiner. Auffallend ist das weiße Haarkleid, besonders an Hals, Schulter und Brust ist eine schöne Krause zu erkennen. Das Deckhaar ist abstehend und die eher kurze Unterwolle weich und dicht. Diese Kombination macht den kleinen Vierbeiner besonders flauschig. Seine dunklen Augen sind mandelförmig und die Lidränder schwarz pigmentiert. Die dreieckigen, aufrechten Ohren unterstreichen das niedliche Aussehen der kleinen Fellnase.
Der aufgeweckte Vierbeiner mit dem fröhlichen Wesen sollte nicht unterschätzt werden. Die meisten Exemplare dieser Hunderasse lieben sportliche Aktivitäten und sind sehr verspielt, dabei sind sie jedoch nicht zu temperamentvoll. Sie sind intelligent und freuen sich auf Kopfarbeit und das Erlernen von Tricks. Durch ihre Anhänglichkeit und ihrem ausgeprägten „will to please“ legen sie ihr Verhalten oft darauf aus, ihrem zweibeinigen Freund möglichst zu gefallen. Der Japan Spitz gilt zwar als wachsam, ist aber nicht sonderlich bellfreudig – er macht also wenig “Lärm”, so ist es sogar in der Rassebeschreibung vermerkt. Der Jagdtrieb ist nur sehr gering ausgeprägt.
Der Japan Spitz lässt sich durch seine hohe Lernbereitschaft gut erziehen. Wenn der Vierbeiner gut ausgelastet wird und Herrchen oder Frauchen mit ihm gern aktiv sind, kann er sogar für Anfänger geeignet sein. Er sollte aber von vornherein mit liebevoller Konsequenz erzogen werden. Es bietet sich an, schon mit einem Japanspitz Welpen eine Hundeschule zu besuchen: Zum einen ist eine frühe Sozialisierung für den späteren Umgang mit anderen Artgenossen und Haustieren wichtig und zum anderen erhältst du Tipps und Tricks für die Erziehung.
Der kleine Begleithund kann sowohl in einer Stadtwohnung als auch in einem Haus auf dem Land gehalten werden, wichtig ist nur, dass er in jedem Fall genügend Beschäftigung und Auslauf bekommt. Gerade für eine Stadtwohnung ist es ideal, dass der Japan Spitz kein Kläffer ist. Seine freundliche, verspielte Art macht die Fellnase zu einem Familienhund, der sich auch toll mit Kindern vertragen kann. Da er sehr auf seinem Menschen fixiert ist, fällt ihm das Alleinbleiben jedoch eher schwer – das sollte bei der Haltung dieses eleganten Tieres unbedingt berücksichtigt werden.
Der Japan Spitz liebt abwechslungsreiche Beschäftigung und ist kein Schoßhündchen. Man kann ihn für verschiedene Hundesportarten begeistern, wie beispielsweise Agility oder Dogdancing. Er gilt als den meisten sportlichen Aktivitäten gegenüber sehr offen – Hauptsache er darf sich auspowern und hat seinen Lieblings-Zweibeiner um sich. Auch lange Spaziergänge oder gemeinsames Joggen können dem quirligen Vierbeiner Freude bereiten. Optimal ist es, wenn die körperliche Auslastung wie etwa beim Hundesport mit der geistigen kombiniert wird und Spiel- oder Sporteinheiten die kleine Fellnase zum Nachdenken bringen.
Bei der Ernährung solltest du besonders auf hochwertiges Hundefutter achten. Der Japan Spitz kann zu Allergien und einem empfindlichen Magen neigen. Achte daher ruhig darauf, wie dein Hund auf sein Futter reagiert und lasse bei Verdacht auf eine Allergie gegebenenfalls zur Absicherung einen Allergietest beim Tierarzt machen. Wichtig ist auch, dass das Futter ausgewogen und auf die Größe deines Hundes abgestimmt ist, um mögliches Übergewicht zu vermeiden. Es besteht auch die Möglichkeit zum BARFEN.
Fällt deine Wahl auf einen Japan Spitz und möchtest du einen Welpen dieser Hunderasse bei dir aufnehmen, solltest du beim Züchter besonderes Augenmerk auf die Elterntiere setzen und sicher gehen, dass diese auf mögliche Erbkrankheiten getestet wurden. Die Züchter sollten gesunde Elterntiere und eine kontrollierte Zucht nachweisen können. Vertrauensvolle Anbieter dieser Hunderasse findest du beispielsweise über den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH). Mögliche Erbkrankheiten sind:
Der Japan Spitz hat eine Lebenserwartung von 12–14 Jahren.
Das Fell des Japan Spitz sollte regelmäßig gebürstet und nach Spaziergängen überprüft werden, um Verfilzungen vorzubeugen. Zur Zeit des Fellwechsels solltest du noch ein wenig genauer auf die Fellpflege achten und deinen Vierbeiner dabei unterstützen, indem du sein Fell regelmäßig pflegst und bürstest. Wichtig ist auch ein regelmäßiger Blick auf Augen und Ohren, so können mögliche Entzündungen früh erkannt werden. Wenn sich die Krallen nicht selbst abnutzen, müssen diese regalmäßig gekürzt werden. Bei Unsicherheiten solltest du auf alle Fälle einen Tierarzt um Rat bitten. Da der Japan Spitz zu Zahnproblemen neigt, ist es empfehlenswert, die Zähne dieses Spitzes regelmäßig zu kontrollieren und zu putzen, um Zahnstein und anderen Zahnproblemen vorzubeugen.