Rassebeschreibung und Steckbrief

Deutsche Dogge

Größe: sehr groß
Fell: kurz
Gewicht: 45 - 90 kg
Halsumfang: 60 - 75 cm
Rückenlänge: 60 - 80 cm
Lebenserwartung: 6-10 jahre

Deutsche Dogge

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Großer Hund mit großem Herz: Die Deutsche Dogge verkörpert entgegen ihres massiven Erscheinungsbildes ein sanftes und friedliebendes Wesen. Allein wegen ihrer Größe und Kraft ist diese Hunderasse nicht für Anfänger geeignet.

FCI:

Gruppe 2 - Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 - Molossoide 2.1 Doggenartige Hunde

Körperbau:

groß; kräftiger und lang gestreckter Körperbau

Schulterhöhe Rüde:

80 - 90 cm

Schulterhöhe Hündin:

72 - 84 cm

Gewicht Rüde:

54 - 90 kg

Gewicht Hündin:

45 - 59 kg

Brustumfang:

95 - 105 cm

Schnauzenlänge:

11 - 12 cm

Fell:

kurzes, glatt anliegendes und gläzendes Haar; Farben: gelb, gestromt, schwarz-weiß gefleckt, schwarz, blau

Augen:

mittelgroß, mandelförmig mit gut anliegenden Lidern, möglichst dunkel

Ohren:

mittelgroße, hängende Ohren, hoch angesetzt

Charakter:

feinfühlig, sensibel, menschenbezogen, selbstsicher, freundlich

Lebenserwartung:

6-10 jahre

Herkunft:

Deutschland

Ich bin ..
Jagdhund Wachhund Therapiehund
intelligent ausgeglichen verschmust verträglich mit anderen Haustieren

Geschichte der Deutschen Dogge: Eine beeindruckende Erscheinung

Schon im 19. Jahrhundert gab es kynologische Fachliteratur, die sich mit der Lehre von Hunderassen beschäftigte. Anhand dieser Schriften wird vermutet, dass die Deutsche Dogge bereits vor 4.000 Jahren die Assyrer begleitete. Geschichtlich nachgewiesen ist die Abstammung und Herkunft der Deutschen Dogge jedoch erst ab dem 16. Jahrhundert: Englische Züchter spezialisierten sich auf große Hunde, die ihnen auf der Jagd nach Wildschweinen und Bären helfen sollten. Dafür paarten sie einen Mastiff mit dem irischen Wolfshund. Die Mischung aus Molossoid und Windhund führte zu einem kräftigen Riesen. Ab dem 19. Jahrhundert wurden vermehrt Schusswaffen für die Jagd eingesetzt. Dadurch rückte die Deutsche Dogge als Jagdhund in den Hintergrund, wurde aber stattdessen zum Luxushund Deutscher Fürsten. Schon Bismarck war stolzer Besitzer einer Dogge. Der Hund des Reichskanzlers wurde als “Reichshund" bezeichnet und ist bis heute allgemein als “Apoll unter den Hunden" bekannt.

Mit dem “Deutschen Doggen Club" wurde im Jahr 1888 der erste Rassezuchtverein in Berlin gegründet. Zuvor war die Deutsche Dogge unter diesen Namen bekannt:

  • Ulmer Dogge
  • Englische Dogge
  • Dänische Dogge
  • Hatzrüde
  • Saupacker

Der Verein führte den einheitlichen Namen der Deutschen Dogge ein. Im Jahr 1964 erkannte die FCI (Fédération Cynologique Internationale) die Deutsche Dogge offiziell als eigenständigen Rassehund an und ordnete ihn der Gruppe 2 der Molossoide, Pinscher, Schnauzer und Schweizer Sennenhunden zu.

Aussehen: Die Rasse von Kopf bis Pfote

Eine ausgewachsene Deutsche Dogge ist schwer zu übersehen: Rüden können eine Widerristhöhe zwischen 80 und 90 cm erreichen während diese bei Hündinnen zwischen 72 und 84 cm liegt. Je nach Geschlecht erreicht der Riese ein Gewicht zwischen 40 und 90 kg. Er hat einen kräftigen und langgestreckten Körperbau, mittelgroße Augen und hängende Ohren. Das Haarkleid der Dogge zeichnet sich durch glatt anliegendes, glänzendes Kurzhaar aus. Entsprechend FCI ist die Fellfarbe in folgenden Variationen zulässig:

  • Gelb
  • Gestromt
  • Schwarz-Weiß gefleckt
  • Schwarz
  • Blau

Grautige Doggen mit schwarzer Fleckung und grauer Grundfarbe werden gemäß Rassestandard nicht disqualifiziert, sind aber auch nicht erwünscht.

Charakter der Deutschen Dogge: Ein Begleiter mit Herz

Die Deutsche Dogge wird nicht ohne Grund “sanfter Riese" genannt. Dank ihres feinfühligen und sensiblen Wesens trotzt sie allen Vorurteilen. Der freundliche Vierbeiner sucht stets die Nähe zum Menschen und würde sich am liebsten auf dem Schoß seines Herrchens oder Frauchens komplett ausbreiten. Seine sanftmütigen Charaktereigenschaften gehen mit einer sehr hohen Reizschwelle einher. Trotzdem darf die enorme Kraft dieser Rasse nicht unterschätzt werden.

Erziehung der Deutschen Dogge

Die Erziehung der riesigen Deutschen Dogge ist mit viel Verantwortung verbunden. Die Größe und Kraft dieses Tieres muss schon im Welpenalter souverän und selbstsicher unter Kontrolle gebracht werden. Obwohl die Rasse als freundlich, intelligent und einfühlsam gilt, ist eine Erziehung mit liebevoller Konsequenz das A und O. Für den Umgang mit Mensch und Tier ist die Sozialisierung als Welpe von großer Wichtigkeit. Eine Hundeschule kann dir hierbei ausgezeichnet Unterstützung bieten.

Zusammenleben: Ein Hund für die Familie

Eine artgerechte Haltung der Deutsche Dogge ist nur möglich, wenn ihr genügend Platz und Auslauf geboten werden. Idealerweise sollte ihr ein geräumiges Haus mit Garten zur Verfügung stehen. In kleinen Wohnungen fühlt sich der Riese unwohl. Auch Treppen sind von Nachteil, denn übermäßiges Treppensteigen schadet den Gelenken deines Vierbeiners.

Unter der Voraussetzung, dass deine Dogge ihre Kräfte gut einzuschätzen weiß, eignet sich die Fellnase hervorragend als Familienhund. Sie liebt die Nähe ihrer Hundehalter und ist ungern über mehrere Stunden allein. Wegen ihrer einschüchternden Größe wird die Deutsche Dogge auch gern als Wachhund eingesetzt.

Beschäftigung: Ein bewegungsfreudiger Vierbeiner

Die Deutsche Dogge braucht für ein ausgeglichenes Wesen ein hohes Maß an Bewegung. Viel Auslauf ist nicht nur für ihre mentale Gesundheit wichtig. Auch körperlich braucht die Dogge genügend Training, damit die Muskeln, Sehnen und Bänder die Größe und das Gewicht tragen können. Vor allem Spaziergänge ohne Leine solltest du deinem Hund so oft es geht ermöglichen. Für die mentale Auslastung eignen sich Denk- und Suchspiele.

Ernährung der Deutschen Dogge: Fütterung mit Ruhepausen

Für deine Deutsche Dogge solltest du nährstoffreiches Futter wählen. Vorausgesetzt, dass es sich um hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil handelt, eignen sich sowohl Nass- als auch Trockenfutter.
Da diese Rasse ein erhöhtes Risiko für eine Magendrehung aufweist, solltest du auf Ruhepausen vor und nach der Fütterung bestehen. Viele Deutschen Doggen erleiden im Laufe ihres Lebens eine Magendrehung.

Gesundheit der Deutschen Dogge

Die Deutsche Dogge hat eine Lebenserwartung von 6–10 Jahren. Die Größe der Dogge begünstigt verschiedene Erbkrankheiten, die vor allem die Knochen und Gelenke betreffen. Zum einen neigt diese Hunderasse zu Knochenkrebs: Diese Krankheit äußert sich in Schmerzen und Schwellungen an dem vom Krebs betroffenen Bereich. Auch die Gelenkdysplasie, eine entzündliche Erkrankung an den Gelenken, ist möglich.

Pflege: Ein pflegeleichter Hund

Die Fellpflege gestaltet sich bei dem kurzen und glatten Fell der Dogge sehr unkompliziert. Mit einer weichen Bürste kannst du deinen sanften Riesen regelmäßig striegeln. Achte auf saubere Ohren, Augen, Zähne und gepflegte Krallen, um deiner Dogge ein fittes und gesundes Leben zu gewährleisten.