Rassebeschreibung und Steckbrief

Chow Chow

Größe: mittelgroß
Fell: kurz
Gewicht: 20 - 32 kg
Halsumfang: 50 - 65 cm
Rückenlänge: 45 - 50 cm
Lebenserwartung: 9-15 Jahre

Chow Chow

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Chow Chow ist ein würdevoller Hund, der meist nur zu seiner Bezugsperson eine tiefe Bindung aufbaut. Er ist unerschrocken und lässt sich ungern zu etwas zwingen, weshalb er nicht in die Hände von Anfängern passt.

FCI:

Gruppe 5 - Spitze und Hunde vom Urtyp

Sektion 5 - Asiatische Spitze und verwandte Rassen

Körperbau:

mittelgroß; kompakt, löwenhafte Erscheinung

Schulterhöhe Rüde:

48 - 56 cm

Schulterhöhe Hündin:

46 - 51 cm

Gewicht Rüde:

25 - 32 kg

Gewicht Hündin:

20 - 27 kg

Brustumfang:

75 - 85 cm

Schnauzenlänge:

13 - 14 cm

Fell:

Lang- oder kurzhaarig; Langhaar: grobes Deckhaar mit dichter Unterwolle Kurzhaar: dicht, kurz, üppig

Augen:

dunkel, oval, mittelgroß

Ohren:

klein, dick, steif aufrecht,

Charakter:

eigenwillig, wachsam, ruhig, treu

Lebenserwartung:

9-15 Jahre

Herkunft:

China

Ich bin ..
Jagdhund Hütehund, Hirtenhund Wachhund
intelligent temperamentvoll ausgeglichen eigensinnig kann gut alleine bleiben

Geschichte: Ein Hund vom Urtyp

Der Chow Chow zählt zu den urtümlichen Hunderassen, die sich im Laufe der Jahrhunderte vom Aussehen und Verhalten kaum verändert haben. Sie sind mit den nordischen Spitzen sowie dem Mastiff verwandt und es wird angenommen, dass der Chow Chow seinen Ursprung in Sibirien und der Mongolei hat. Als er in das Kaiserreich China kam, diente die Rasse dort als Tempelhund. Für den Chow Chow gibt es viele Bezeichnungen – im Chinesischen wird er auch als Löwenhund oder Bärenhund betitelt. Durch seine nützlichen Qualitäten gewann die Rasse in vielen Provinzen Chinas als Schlittenhund und Jagdhund schnell an Beliebtheit und wurde zum Hund des Volkes. Im Kaiserhof galt die Rasse als Statussymbol.
Im Jahr 1880 gelangte der Chow Chow nach England und wurde bereits 14 Jahre später vom British Kennel Club anerkannt. Auch Königin Victoria hielt einen Chow Chow, weshalb die Rasse auch in Europa rasch zum Luxushund wurde.
Wie der besondere Name der Rasse zustande kam, ist bis heute ungeklärt. Allerdings bedeutet Chow Chow im Englischen “Leckerbissen", weshalb angenommen wird, dass diese Hunderasse den Menschen auch als Fleischlieferant diente.

Aussehen des Chow Chows: Hund mit blauer Zunge

Dass der Chow Chow auch als Löwenhund bezeichnet wird, ist beim Anblick dieser Hunderasse kaum verwunderlich: Das aufgeplusterte Fell und die plüschige Halskrause der Hunde tragen zu einer löwenhaften Erscheinung bei. Der kompakte Körper und die über den Rücken liegende Rute sind großzügig mit Fell bedeckt. Die FCI (Féderation Cynologique Internationale) erkannte die Rasse im Jahr 1957 an und ordnete sie den Asiatischen Spitzen zu. Diese zwei Felltypen entsprechen dem Rassestandard:

  • Kurzhaar: Kurzes, abstehendes Haar
  • Langhaar: Nicht übermäßig langes, aber üppiges Haarkleid mit dichter Unterwolle

Beide Felltypen dürfen in diesen Farben mit Schattierungen vorkommen:
  • Einfarbig Schwarz
  • Rot
  • Blau
  • Rehfarben
  • Creme oder Weiß

Geflecktes oder geschecktes Fell wird laut Standard nicht geduldet. Während Rüden eine Widerristhöhe von 56 cm und ein Gewicht bis zu 32 kg erreichen, sind Hündinnen etwa 5–10 cm kleiner und 5 kg leichter. Die Zunge, der Gaumen und die Lefzen der Chow Chows sind blau und die Hinterläufe der Rasse sind gerade. Diese besonderen Merkmale weisen jedoch nicht auf gesundheitliche Probleme hin, sondern sind charakteristisch und sogar durch die FCI festgelegt.

Charakter: Würdevoll und stolz

Chow Chows werden häufig mit Katzen verglichen: Die Rasse gilt als sehr eigenwillig und stoisch. Die typische Charaktereigenschaft von Hunden, die sich dem Menschen gegenüber unterwürfig verhalten, treffen auf den Chow Chow nicht zu. Die Dickköpfigkeit der Vierbeiner geht aber auch mit einem treuen, nicht aus der Ruhe zu bringenden Wesen einher.

Erziehung des Chow Chows: Mit Geduld und Beharrlichkeit

Die Eigensinnigkeit der Hunderasse macht sich auch in der Erziehung bemerkbar. Hier ist ein Besitzer mit Hundeerfahrung gefragt, der mit stetiger Konsequenz und Feingefühl dem Hund klare Signale geben kann. Allerdings wird die Fellnase auch bei guter Erziehung einen gewissen Grad an Eigensinn beibehalten.
Empfehlenswert ist eine Hundeschule, die dich im Umgang mit dem Hund unterstützt und deinen Chow Chow Welpen mit anderen Artgenossen und Kleintieren sozialisiert. Ohne Sozialisierung kann der Jagdtrieb der Rasse im Freilauf sonst Oberhand gewinnen.

Zusammenleben mit dem Chow Chow

Der Chow Chow eignet sich besonders gut für Single Haushalte, denn der flauschige Vierbeiner geht meist nur mit einem Besitzer eine tiefe Bindung ein. Seiner Bezugsperson gegenüber ist der Chow Chow ein treuer und wachsamer Begleiter. Da er sich gegenüber fremden Menschen abweisend und beschützend verhält, wird er gern als Wachhund eingesetzt. Dennoch gilt er nicht als Kläffer. Für das Zusammenleben mit Kindern oder großen Familien ist der Chow Chow eher wenig zu begeistern – er gilt als Einmannhund und wird nicht als typischer Familienhund eingestuft.

Beschäftigung des Chow Chows: Genügend Auslauf

Probier's mal mit Gemütlichkeit! Chow Chows sind eher bequem unterwegs und deshalb mit ausgiebigen Spaziergängen und kleinen Suchspielen völlig zufrieden. Für anstrengende Aktivitäten wie Hundesport oder als Begleitung beim Radfahren sind Chow Chows aufgrund ihres Körperbaus eher weniger geeignet. Die Hunde laufen gerne ohne Leine frei rum, allerdings setzt das voraus, dass dein Hund auf dich hört.

Ernährung: Hochwertige Nahrung

Grundsätzlich gilt es, das Futter an deinen Vierbeiner individuell anzupassen, denn Alter, Größe, Gewicht und Aktivitätslevel bestimmen den Bedarf. Für Chow Chows sollte das Futter hauptsächlich aus Fleisch bestehen. Neben Trocken- und Nassfutter eignet sich auch das BARFEN. Diese Ernährungsmethode sieht vor, den Hund nur mit frischen und rohen Zutaten zu ernähren. Wichtig ist, dass der individuelle Nährstoffbedarf gedeckt ist, um deiner Fellnase eine artgerechte Ernährung zu ermöglichen.

Gesundheit des Chow Chows

Der Chow Chow hat eine Lebenserwartung von 9–15 Jahren. Die Gesundheit deines Hundes kannst du durch hochwertiges Futter, regelmäßige Tierarztbesuche und ausreichend Bewegung unterstützen. Allerdings neigt die Rasse auch zu bestimmten Krankheiten:

  • Hautentzündungen: Die Entzündungen auf der Haut machen sich durch starken Juckreiz bei deinem Vierbeiner bemerkbar und können unter anderem vom falschen Futter oder durch Allergien ausgelöst werden.
  • Ellenbogen- und Hüftdysplasie: Diese Erkrankung tritt häufig bei großen Hunderassen auf und kann zu einer Einschränkung der Beweglichkeit führen. Die Fehlstellung macht sich u.a. durch einen instabilen Gang bemerkbar. Da diese Erkrankung genetisch bedingt ist, kannst du bei deinem Züchter vor dem Kauf sicherstellen, dass keine erkrankten Tiere für die Züchtung ausgewählt wurden.
  • Entropium: Die Einstülpung der Augenlider kann vermehrten Tränenfluss auslösen. Die Augenkrankheit kann von einem Tierarzt durch eine Operation korrigiert werden.
  • Hitzeempfindlichkeit: Wegen des dichten Fells solltest du deinen Chow Chow keinen hohen Temperaturen aussetzen. Ob deine Fellnase hitzeempfindlich ist, erkennst du an einer schweren Atmung.

Pflege des plüschigen Teddybärs

Viel Fell erfordert viel Aufwand bei der Fellpflege: Die Mähne solltest du am besten täglich bürsten, um deinen Vierbeiner vor Verfilzungen zu bewahren. Das Baden wird aufgrund der empfindlichen Haut in der Regel nicht empfohlen, bei Schmutz kannst du deine Fellnase jedoch mit einem milden Hundeshampoo abbrausen. Zudem solltest du bei der Pflege regelmäßig Pfoten, Augen und Ohren kontrollieren und bei Bedarf von Schmutz befreien.