Rassebeschreibung und Steckbrief
Rassebeschreibung und Steckbrief
Der Chow Chow zählt zu den urtümlichen Hunderassen, die sich im Laufe der Jahrhunderte vom Aussehen und Verhalten kaum verändert haben. Sie sind mit den nordischen Spitzen sowie dem Mastiff verwandt und es wird angenommen, dass der Chow Chow seinen Ursprung in Sibirien und der Mongolei hat. Als er in das Kaiserreich China kam, diente die Rasse dort als Tempelhund. Für den Chow Chow gibt es viele Bezeichnungen – im Chinesischen wird er auch als Löwenhund oder Bärenhund betitelt. Durch seine nützlichen Qualitäten gewann die Rasse in vielen Provinzen Chinas als Schlittenhund und Jagdhund schnell an Beliebtheit und wurde zum Hund des Volkes. Im Kaiserhof galt die Rasse als Statussymbol.
Im Jahr 1880 gelangte der Chow Chow nach England und wurde bereits 14 Jahre später vom British Kennel Club anerkannt. Auch Königin Victoria hielt einen Chow Chow, weshalb die Rasse auch in Europa rasch zum Luxushund wurde.
Wie der besondere Name der Rasse zustande kam, ist bis heute ungeklärt. Allerdings bedeutet Chow Chow im Englischen “Leckerbissen", weshalb angenommen wird, dass diese Hunderasse den Menschen auch als Fleischlieferant diente.
Dass der Chow Chow auch als Löwenhund bezeichnet wird, ist beim Anblick dieser Hunderasse kaum verwunderlich: Das aufgeplusterte Fell und die plüschige Halskrause der Hunde tragen zu einer löwenhaften Erscheinung bei. Der kompakte Körper und die über den Rücken liegende Rute sind großzügig mit Fell bedeckt. Die FCI (Féderation Cynologique Internationale) erkannte die Rasse im Jahr 1957 an und ordnete sie den Asiatischen Spitzen zu. Diese zwei Felltypen entsprechen dem Rassestandard:
Chow Chows werden häufig mit Katzen verglichen: Die Rasse gilt als sehr eigenwillig und stoisch. Die typische Charaktereigenschaft von Hunden, die sich dem Menschen gegenüber unterwürfig verhalten, treffen auf den Chow Chow nicht zu. Die Dickköpfigkeit der Vierbeiner geht aber auch mit einem treuen, nicht aus der Ruhe zu bringenden Wesen einher.
Die Eigensinnigkeit der Hunderasse macht sich auch in der Erziehung bemerkbar. Hier ist ein Besitzer mit Hundeerfahrung gefragt, der mit stetiger Konsequenz und Feingefühl dem Hund klare Signale geben kann. Allerdings wird die Fellnase auch bei guter Erziehung einen gewissen Grad an Eigensinn beibehalten.
Empfehlenswert ist eine Hundeschule, die dich im Umgang mit dem Hund unterstützt und deinen Chow Chow Welpen mit anderen Artgenossen und Kleintieren sozialisiert. Ohne Sozialisierung kann der Jagdtrieb der Rasse im Freilauf sonst Oberhand gewinnen.
Der Chow Chow eignet sich besonders gut für Single Haushalte, denn der flauschige Vierbeiner geht meist nur mit einem Besitzer eine tiefe Bindung ein. Seiner Bezugsperson gegenüber ist der Chow Chow ein treuer und wachsamer Begleiter. Da er sich gegenüber fremden Menschen abweisend und beschützend verhält, wird er gern als Wachhund eingesetzt. Dennoch gilt er nicht als Kläffer. Für das Zusammenleben mit Kindern oder großen Familien ist der Chow Chow eher wenig zu begeistern – er gilt als Einmannhund und wird nicht als typischer Familienhund eingestuft.
Probier's mal mit Gemütlichkeit! Chow Chows sind eher bequem unterwegs und deshalb mit ausgiebigen Spaziergängen und kleinen Suchspielen völlig zufrieden. Für anstrengende Aktivitäten wie Hundesport oder als Begleitung beim Radfahren sind Chow Chows aufgrund ihres Körperbaus eher weniger geeignet. Die Hunde laufen gerne ohne Leine frei rum, allerdings setzt das voraus, dass dein Hund auf dich hört.
Grundsätzlich gilt es, das Futter an deinen Vierbeiner individuell anzupassen, denn Alter, Größe, Gewicht und Aktivitätslevel bestimmen den Bedarf. Für Chow Chows sollte das Futter hauptsächlich aus Fleisch bestehen. Neben Trocken- und Nassfutter eignet sich auch das BARFEN. Diese Ernährungsmethode sieht vor, den Hund nur mit frischen und rohen Zutaten zu ernähren. Wichtig ist, dass der individuelle Nährstoffbedarf gedeckt ist, um deiner Fellnase eine artgerechte Ernährung zu ermöglichen.
Der Chow Chow hat eine Lebenserwartung von 9–15 Jahren. Die Gesundheit deines Hundes kannst du durch hochwertiges Futter, regelmäßige Tierarztbesuche und ausreichend Bewegung unterstützen. Allerdings neigt die Rasse auch zu bestimmten Krankheiten:
Viel Fell erfordert viel Aufwand bei der Fellpflege: Die Mähne solltest du am besten täglich bürsten, um deinen Vierbeiner vor Verfilzungen zu bewahren. Das Baden wird aufgrund der empfindlichen Haut in der Regel nicht empfohlen, bei Schmutz kannst du deine Fellnase jedoch mit einem milden Hundeshampoo abbrausen. Zudem solltest du bei der Pflege regelmäßig Pfoten, Augen und Ohren kontrollieren und bei Bedarf von Schmutz befreien.