Rassebeschreibung und Steckbrief
Rassebeschreibung und Steckbrief
Der Chinesische Schopfhund wird auch Chinese Crested Dog genannt. Obwohl der Name dieser Rasse ihren Ursprung in China suggeriert, ist die Herkunft der Hunde bis heute unklar. Als sicher gilt, dass die Züchtung größerer Vorfahren des Chinesischen Schopfhundes in der Han Dynastie eine lange Tradition hatte. Vermutlich ist der Schopfhund durch einen Gendefekt in Afrika entstanden, denn archäologische Funde weisen auf die Entdeckung des haarlosen Canis Africanis hin, der sich bereits um 2000 vor Christi auf dem afrikanischen Kontinent befand. Da der Chinesische Schopfhund ein enger Verwandter des peruanischen und mexikanischen Nackthundes ist, kann er allerdings auch aus Mittelamerika abstammen und dort gezüchtet worden sein.
Letztlich wurden die nackten Hunde in die USA importiert, wo die Rasse aufgrund des außergewöhnlichen Aussehens auf Ausstellungen zu bestaunen war und sich an großer Beliebtheit erfreute. Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) erkannte die Hunderasse im Jahr 1972 an und ordnet sie den Gesellschafts- und Begleithunden zu.
Der Chinesische Schopfhund kann eine Widerristhöhe von 28–33 cm erreichen. Bei Hündinnen ist die Schulterhöhe gemäß dem Rassestandard der FCI etwa 3–10 cm kleiner als bei Rüden. Dem Standard entsprechend wird die Hunderasse in zwei Arten unterteilt, die sich im Körperbau unterscheiden:
Der Chinesese Crested Dog punktet mit seinen liebenswürdigen Charaktereigenschaften: Er ist lebhaft, verspielt und sehr sensibel. Er liebt Menschen und möchte ihnen stets gefallen. Der zarte Hund sucht die Nähe zu seinem Begleiter und ist deshalb auch ungern allein. Sein fröhliches, aufgewecktes Wesen zaubert seinem Umfeld ein Lächeln ins Gesicht.
Die Erziehung deines kleinen Begleiters solltest du mit viel Liebe und Feingefühl, aber auch Konsequenz angehen. Der Hund ist lernfähig und kann durch die tiefe Bindung zu Herrchen oder Frauchen schnell auf Grundkommandos reagieren. Das Vertrauen deines Chinesischen Schopfhundes gewinnst du als Bezugsperson schnell. Positive Bestärkungen in Form von Kuscheleinheiten bringen deinem Vierbeiner besonders viel Freude. Obwohl der Chinesische Schopfhund als wachsam gilt, neigt er nicht zum Kläffen. Eine frühe Sozialisierung als Welpe, die in einer Welpen- oder Hundeschule erfolgen kann, ist wichtig für den späteren Umgang mit anderen Artgenossen und Haustieren.
Ob Senioren, Kinder oder Familien – der Chinesische Schopfhund ist ein unkomplizierter, liebenswerter Hund, der sich für jedermann, auch für Anfänger, eignet. Er kann in einer Stadtwohnung gehalten und, eine gute Erziehung vorausgesetzt, überall mit hingenommen werden. Trotz seiner zierlichen Gestalt macht es sich der Hund zur Aufgabe, seinen Besitzer als Wachhund zu beschützen. Oft wird angenommen, dass die hairless Variante besonders gut für Allergiker geeignet ist. Dies ist allerdings nicht belegt, weshalb du vor dem Kauf vorsichtshalber einen Allergietest durchführen solltest.
Neben täglichen Schmuseeinheiten braucht dein lebhafter Schopfhund auch genügend Auslauf. Er ist ausgesprochen ausdauernd und genießt bei langen Spaziergängen das Herumtollen, Rennen und Spielen. Für eine artgerechte Haltung ist es wichtig, dass sich das kleine Energiebündel viel bewegt. Sein Bewegungsdrang kann durch Hundesportarten wie Dogdancing oder Trickdogging unterstützt werden.
Mit einer artgerechten Ernährung stärkst du die Gesundheit deines Lieblings. Solange Fleisch als Hauptzutat gelistet ist und es sich um hochwertiges Futter handelt, kannst du deinem Chinesischen Schopfhund sowohl Trocken- als auch Nassfutter geben. Dem hohen Aktivitätslevel geschuldet, braucht dein Chinesischer Schopfhund etwas mehr Futter als andere Rassen seiner Größe. Trotzdem solltest du seine Figur stets im Auge behalten und die Ernährung bei Übergewicht anpassen. Futterumstellungen solltest du langsam angehen, um Bauchschmerzen und Durchfall zu meiden.
Die Lebenserwartung dieser Hunderasse liegt zwischen 10 und 14 Jahren. Der Gendefekt, der für die Haarlosigkeit der Rasse verantwortlich ist, birgt leider auch weitere mögliche Krankheiten:
Zwischen der haarlosen Variante und dem behaarten Powder Puff besteht ein großer Unterschied in der Haut- bzw. Fellpflege. Die nackte Haut der hairless Variante neigt zu Juckreiz und Trockenheit, weshalb du deinen Nackedei gelegentlich mit einer milden Hautlotion für Hunde eincremen solltest. Den wallenden Schopf oder die behaarten Pfoten kannst du gelegentlich bürsten. Bei Kälte solltest du einen kuscheligen Hundemantel für deinen nackten Schopfhund in Betracht ziehen.
Der Powder Puff braucht für sein seidiges Deckhaar eine Fellpflege mit etwas mehr Aufwand. Schon als Welpe solltest du deinen Powder Puff täglich bürsten, um Verfilzungen im Haar zu vermeiden.