Rassebeschreibung und Steckbrief
Rassebeschreibung und Steckbrief
In Sachen Schnelligkeit und Geruchssinn macht dem Beagle so schnell keiner etwas vor: Mit seinen Schlappohren und seinen großen Augen sieht der Vierbeiner zwar niedlich aus, hat aber als Meute- und Jagdhund besonders gute Fähigkeiten. Sein starker Charakter sollte nicht unterschätzt werden. Im 16. Jahrhundert gab es Beagle, die so klein waren, dass sie in die Jackentasche eines Jagdjackets gepasst haben. Auch heute werden noch kleinere Varianten des mittelgroßen Hundes gezüchtet. Sie heißen “Pocket Beagle" oder “Zwerg Beagle" und erreichen eine Größe von etwa 17–30 cm. Von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) sind sie allerdings nicht als Rasse anerkannt.
Der Beagle stammt aus England, wo er u. a. für die Jagd auf Hasen gezüchtet wurde. Leider wurde ihm durch den Menschen auch eine andere Aufgabe zuteil: Traurige Berühmtheit erlangt der Beagle als Laborhund, der für Tierversuche herhalten muss. Viele Tierheime und spezielle Vereine zum Schutz dieser Rassehunde nehmen sich der Tiere glücklicherweise an und vermitteln die Vierbeiner in liebevolle Hände.
Der Beagle hat einen sportlichen, kompakten Körperbau und gilt mit einer Widerristhöhe von 33–40 cm als mittelgroßer Hund. Der Rassehund erreicht ein Gewicht von 10–18 kg und wird von der FCI den Laufhunden und Schweißhunden zugeordnet . Die Markenzeichen des Beagles sind seine tief angesetzten, abgerundeten Schlappohren und die dunklen, sanft blickenden Augen. Auffallend ist auch die Farbe des kurzen, dichten und wetterbeständigen Fells. Das Fellkleid des Beagles ist nach Rassestandard
Der Beagle ist ein fröhlicher und unerschrockener Begleiter – das macht sein Wesen aus und stellt so manchen Halter vor eine Herausforderung. Als Jagdhund neigt der Beagle zu Selbstständigkeit. Wenn er eine Fährte aufgenommen hat, ist er nur schwer davon abzubringen und folgt mit Beharrlichkeit der Spur. Am ehesten noch lässt sich der Dickkopf mit einer leckeren Belohnung überzeugen, denn Beagle fressen gerne – auch diese Eigenschaft ist typisch für die Rasse. Anders als andere Meutehunde hat sich der Beagle mittlerweile auch in Deutschland als beliebter Familienhund etabliert. Das liegt an seiner freundlichen, gutmütigen und geselligen Art, mit der er das Herz von Frauchen und Herrchen im Sturm erobert.
Hinter den großen, sanften Augen des Beagles verbirgt sich ein zielstrebiger Hund, der zwar sehr liebenswürdig ist, aber auch stur sein kann. Diese Hunderasse verfügt über einen ausgeprägten Jagdtrieb und Bewegungsdrang, der gerade von Anfängern nicht unterschätzt werden sollte. Denn problemlos wird die Erziehung des Beagles nicht. Daher eignet sich der Beagle besonders für erfahrene Halter, die dem lebhaften Charakter des Hundes mit einer geduldigen und konsequenten Erziehung begegnen. Regelmäßiges Training steht auf der Tagesordnung: Bereits als Welpe sollte der Beagle Gehorsam und Kommandos wie “Komm!" oder das Gehen an der Leine lernen. Wenn du regelmäßig kameradschaftlich mit deinem Hund zusammenarbeitest und ihm ein guter Rudelführer bist, wird auch der lebhafte Beagle ausgeglichener und ruhiger. Ein Besuch in der Hundeschule eignet sich zudem gut, um den Vierbeiner in Kontakt mit anderen Artgenossen zu bringen.
Wegen seiner fröhlichen und selbstbewussten Art ist der Beagle ein beliebter Familienhund, denn mit dieser aktiven Hunderasse kommt keine Langeweile auf. Mit Kindern kommt die Fellnase gut aus. Auch erweist sich der Beagle als anpassungsfähig, wenn es um die Frage nach der Haltung in einer Wohnung oder in einem Haus geht – die Voraussetzung ist jedoch, dass du und deine Familie genug Zeit für ausgiebige Spaziergänge mit eurem Hund mitbringt. Am besten wäre ein Haus mit Garten, in dem sich dein Vierbeiner nach Lust und Laune auf Erkundungstour begeben kann. Als Wachhund eignet sich der Beagle wegen seines freundlichen und geselligen Wesens nicht. Als Meutehund braucht der Beagle die Gesellschaft seiner Familie und sollte wie jeder Hund nicht zu lange allein gelassen werden. Im Gegensatz dazu hat der Beagle jedoch kein Problem auszubrechen, wenn sein Jagdtrieb mit ihm durchgeht.
Du möchtest einen Hund, der am liebsten auf dem Sofa liegt? Dann bist du mit dem Beagle falsch beraten. Der aktive Vierbeiner liebt lange Spaziergänge und ist für seine Größe erstaunlich ausdauernd. Schließlich ist er als Laufhund darauf geschult, seine Beute über eine lange Strecke hinweg zu verfolgen. Mit diesem Hund kannst du viele sportliche Aktivitäten unternehmen, die Ausdauer erfordern, und ihn auch für Hundesport begeistern. Geistig möchte dein Liebling ebenso gefordert werden, er langweilt sich nicht gern und sucht sich andernfalls selbst Beschäftigungen, was z. B. zu kaputten Möbeln führen kann. Um diesen Jagdhund bei Laune zu halten, eignen sich Nasenarbeit oder Denkspiele. Auch neue Kommandos kannst du mit deinem intelligenten Begleiter trainieren.
Mit der richtigen Ernährung machst du deinen Beagle nicht nur satt und glücklich, sondern kannst auch Krankheiten und Übergewicht vorbeugen. Die ideale Futtermenge für deinen ausgewachsenen Beagle hängt von der Größe und der Aktivität deines Vierbeiners ab.
Beachte, dass der Beagle kein Kostverächter ist. Er frisst alles, was ihm vor die Schnauze kommt und hätte wohl nichts dagegen, rund um die Uhr einen vollen Napf vorzufinden. Leckerlis sind zwar nett gemeint, sollten aber sparsam eingesetzt werden. Am besten legst du feste Essenszeiten und Portionsgrößen fest. Als Futter eignet sich sowohl hochwertiges Trockenfutter als auch Nassfutter mit einem hohen Fleischanteil.
Weil der Beagle einen großen Appetit hat, neigt diese Hunderasse zu Übergewicht. Daher solltest du die Ernährung im Blick behalten und dafür sorgen, dass der bewegungsfreudige Hund genug Auslauf bekommt. Dies sind gute Voraussetzungen für ein langes und gesundes Hundeleben. Bei artgerechter Haltung hat dein Beagle eine Lebenserwartung von 12–15 Jahren. In einer seriösen Zucht, die auf die Gesundheit der Tiere bedacht ist, wird der Beagle zu einem robusten Hund. Allerdings hat er die Neigung zur “Hound-Ataxie", einer neurologischen Erkrankung. Diese ist zwar nicht schmerzhaft für den Hund, hat aber u. a. Bewegungsstörungen zur Folge.
Auch wenn das Fell des liebenswürdigen Beagles keine anspruchsvolle Pflege erfordert, solltest du es regelmäßig bürsten. Denn die Hunderasse ist dafür bekannt, viel zu haaren. Mit einer speziellen Bürste (z. B. einer Gummibürste) befreist du deinen Vierbeiner von losen Haaren und sorgst für ein gesundes und glänzendes Fell. Wichtig ist vor allem die regelmäßige Kontrolle und Pflege der Schlappohren: Hier können sich beim Spaziergang leicht Schmutz und Fremdkörper verfangen, die im schlimmsten Fall eine Ohrenentzündung verursachen.