Rassebeschreibung und Steckbrief

Basset Hound

aka Hubertushund
Größe: klein
Fell: kurz
Gewicht: 25 - 32 kg
Halsumfang: 42 - 50 cm
Rückenlänge: 60 - 75 cm
Lebenserwartung: 10-12 Jahre

Basset Hound

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Basset Hound ist ein treuer und gutmütiger Begleiter, der als Jagdhund über einen eigenwilligen Charakter verfügt und daher klare Grenzen braucht. Der niederläufige Hund ist sehr ausdauernd und kein gemütlicher Schoßhund.

FCI:

Gruppe 6 - Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen

Sektion 1 - Laufhunde 1.3 Kleine Laufhunde

Körperbau:

klein, kräftig, niederläufig

Schulterhöhe Rüde:

33 - 38 cm

Schulterhöhe Hündin:

33 - 38 cm

Gewicht Rüde:

30 - 32 kg

Gewicht Hündin:

25 - 28 kg

Brustumfang:

60 - 65 cm

Schnauzenlänge:

keine Angaben

Fell:

kurz, dicht, glatt; Fellfarben: dreifarbig in schwarz-weiß-braun oder zweifarbig in lemon-weiß

Augen:

rautenförmig, dunkel

Ohren:

Schlappohren

Charakter:

gutmütig, eigensinnig, ausdauernd, treu

Lebenserwartung:

10-12 Jahre

Herkunft:

Großbritannien

Ich bin ..
Jagdhund Familienhund
intelligent temperamentvoll ausgeglichen verschmust eigensinnig verträglich mit anderen Haustieren

Geschichte des Basset Hounds: Ein Jagdhund wird zum Modehund

Der Basset Hound hat als Rasse seinen Ursprung in Großbritannien und gehört gemäß der Klassifikation durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) zu den Laufhunden und Schweißhunden. Seine inzwischen ausgestorbenen Vorfahren kamen aus Frankreich, wo die Hunde von Mönchen für die Jagd auf Niederwild im Unterholz gezüchtet wurden und im 19. Jahrhundert auf die britischen Inseln gelangten. Durch eine spätere Einkreuzung von Beaglen und Bloodhounds entstanden dort die niederläufigen, langen Vierbeiner mit dem ausgeprägten Geruchssinn, die uns heute als Basset Hound vertraut sind. Nicht nur als Jagdhund erfreut sich der Basset Beliebtheit. Als die Hunderasse auch in die USA importiert wurde, avancierte dort der Vierbeiner aufgrund seines auffälligen Aussehens zum Modehund, was sich leider auch auf die Zucht ausgewirkt hat. Besonders lange Ohren und lose Haut lagen im Trend – und das nicht zum Wohl der Hunde. Mittlerweile ist durch eine seriöse und jagdliche Zucht wieder mehr die Gesundheit der Tiere in den Fokus gerückt. Auch Basset Züchter in Deutschland, die du u. a. auf der Seite des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) findest, legen viel Wert auf einen gesunden Wurf der liebenswürdigen, aber eigensinnigen Meutehunde.

Aussehen des Basset Hounds

Der Basset Hound ist aufgrund seines Körperbaus und der typischen Merkmale unverkennbar. Dazu gehören die herabhängenden Schlappohren und die Faltenbildung am gewölbten Kopf und den kräftigen Vorderläufen. Auch seine rautenförmigen Augen mit dem ruhigen Blick und die kurzen Beine mit den auffällig großen Pfoten und den dicken Ballen zeichnen die Rasse aus. Die Widerristhöhe von Rüden und Hündinnen ist nach FCI Rassestandard auf 33–38 cm festgelegt. Das glatte, kurze Haarkleid ist dicht und tritt meist dreifarbig in schwarz, weiß und braun oder zweifarbig in lemon-weiß in Erscheinung. Aber auch jede andere Laufhundfarbe ist zulässig.

Charakter: Alles hört auf mein Kommando!

Lass dich vom gemütlichen Aussehen des gutmütigen Rassehundes nicht täuschen: Die kurzbeinige Fellnase ist als Jagdhund ziemlich auf Trab und ausdauernd. Den ganzen Tag auf der faulen Haut zu liegen, passt nicht zum Basset Hound. Lieber tummelt er sich draußen in der Natur und geht seinem Jagdtrieb nach. In Sachen Geruchssinn macht dem gelehrigen Meutehund so schnell keiner etwas vor. Doch auch als Familienhund und Begleithund macht diese Rasse eine gute Figur. Bedenke aber, dass der liebenswerte und intelligente Vierbeiner zwar sehr anhänglich ist, doch ebenso ein eigensinniger Dickkopf sein kann, der es versteht, seinen Willen durchzusetzen.

Erziehung des eigensinnigen Basset Hounds

Ein Hund wie der Basset Hound, der für die Jagd gezüchtet wurde, braucht eine liebevolle, aber konsequente Führung, damit er nicht unkontrolliert seinem Jagdtrieb nachgeht. Die Erziehung beginnt bereits beim Welpen, der in dir als Halter eine Bezugsperson finden sollte. Auch mit erfolgreichem Gehorsamkeitstraining wird sich der eigensinnige Hund zwar kooperativ zeigen, jedoch niemals unterwerfen. Geduld ist angebracht, aber es lohnt sich, denn dann erweist sich der Basset als treuer und zuverlässiger Begleiter.

Zusammenleben mit dem tierischen Familienmitglied

Wegen seines ausgeglichenen, geduldigen Wesens eignet sich der Basset gut als Familienhund. Er ist verspielt, kommt gut mit Kindern und auch mit Artgenossen aus und verhält sich trotz Dickkopf nicht ängstlich oder aggressiv. Weil dieser Vierbeiner sehr anhänglich ist, sollte er möglichst nicht allein gelassen werden. Der Basset Hound braucht einen engen Anschluss an sein menschliches Rudel. Als Jagdhund bringt er jedoch ein paar Eigenschaften mit, die gerade von Haltern ohne Hundeerfahrung viel abverlangen können. Daher ist der Basset bei erfahrenen Besitzern besonders gut aufgehoben. Lernt der Basset Hound schon als Welpe seine Grenzen kennen, wird sich das auch positiv auf euer Zusammenleben auswirken. Weder in einer Wohnung, noch in einem Haus sollte der Basset Treppensteigen müssen. Sein Körperbau und insbesondere der lange Rücken könnten gesundheitliche Probleme begünstigen. Über einen Garten, in dem er nach Herzenslust auf Fährtensuche gehen kann, freut sich die Spürnase hingegen sehr.

Beschäftigung: Immer der Nase nach

Eine artgerechte Haltung des Basset Hounds bedeutet, dass du den Bedürfnissen deines Hundes gerecht werden solltest. Der ausdauernde Basset sollte ausgelastet werden und die Möglichkeit haben, sich draußen viel zu bewegen. Auslauf kannst du ihm bei ausgiebigen Spaziergängen oder auf gemütlichen Wanderungen bieten. Für gemeinsames Joggen oder Radfahren eignet sich diese Rasse jedoch nicht. Neben der körperlichen Auslastung kannst du mit Intelligenzspielen für geistige Abwechslung im Alltag deines Vierbeiners sorgen.

Ernährung des Basset Hounds: Neigung zu Übergewicht

Das Futter für den Basset Hound sollte ausgewogen sein und über einen hohen Fleischanteil verfügen. Da die stämmige Hunderasse zu Übergewicht neigt, solltest du die Portionsgröße im Blick behalten. Auch wenn du mit Leckerlis beim eigenwilligen Basset gute Überzeugungsarbeit leisten kannst, werden diese Snacks am besten sparsam eingesetzt. Über die Menge und die Art des Hundefutters entscheidet das Alter und Aktivitätslevel deines Vierbeiners. So brauchen Welpen eine andere Kost als ausgewachsene Basset Hunde, die beispielsweise auch mit einer Rohfütterung (genannt “BARF") gut zurechtkommen. Und für ältere Hunde solltest du auf gut verdauliches Futter achten.

Gesundheit: Rassetypische Erkrankungen

Ein gesunder Basset Hound hat eine Lebenserwartung von etwa 12 Jahren. Doch aufgrund seines besonderen Körperbaus und seiner rassetypischen Merkmale kann der Hund zu bestimmten Krankheiten neigen. Dazu gehören Augenentzündungen. Diese werden nicht selten von einem Ektropium begünstigt, was den Zustand beschreibt, wenn sich das Augenlid nach außen dreht. Dann ist die Innenseite des Lids nicht mehr gut geschützt, weshalb es leichter zu Infektionen und Schmerzen kommen kann. Auch von Ohrenentzündungen oder Bandscheibenerkrankungen kann der Basset betroffen sein.
Vorsicht ist vor allem auch in den kalten Wintermonaten geboten. Achte dann darauf, dass dein Basset Hound nicht zu lange draußen ist, denn der niederläufige Hund neigt zu Erfrierungen. An heißen Sommertagen hingegen sollte dem Basset ein schattiges Plätzchen zur Verfügung stehen, damit der Hund nicht überhitzt.

Pflege des Basset Hounds

Während das Fell des Basset Hounds recht pflegeleicht ist und du mit gelegentlichem Bürsten dem Hund gute Dienste leisten kannst, solltest du Ohren und Augen einer gründlichen und regelmäßigen Kontrolle unterziehen. Diese neigen zu Entzündungen und sollten daher stets geprüft und bei Bedarf sanft gereinigt werden.