Rassebeschreibung und Steckbrief

Barsoi

Größe: sehr groß
Fell: mittellang
Gewicht: 25 - 47 kg
Halsumfang: 45 - 55 cm
Rückenlänge: 67 - 84 cm
Lebenserwartung: 7-12 Jahre

Barsoi

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Barsoi ist ein ausgesprochen eleganter Hund, der seine Zurückhaltung und Lässigkeit sofort verliert, wenn er schnell und ausdauernd laufen darf. Wird dieses Bedürfnis befriedigt, eignet er sich als Familienhund.

FCI:

Gruppe 10 - Windhunde

Sektion 1 - Langhaarige oder befederte Windhunde

Körperbau:

groß, länglich gebaut, schlank, stark, bogenförmiger Rücken

Schulterhöhe Rüde:

75 - 85 cm

Schulterhöhe Hündin:

68 - 78 cm

Gewicht Rüde:

34 - 47 kg

Gewicht Hündin:

25 - 40 kg

Brustumfang:

85 - 95 cm

Schnauzenlänge:

keine Angaben

Fell:

lang, weich, seidig, wellig; Fellfarben: alle Farben zulässig, einfarbig oder Schattierung; Ausnahme: Braun und Blau

Augen:

groß, mandelförmig, eng anliegend, dunkel

Ohren:

klein, spitz, beweglich

Charakter:

ausgeglichen, aufmerksam, sensibel, aktiv

Lebenserwartung:

7-12 Jahre

Herkunft:

Russische Föderation

Ich bin ..
Jagdhund Familienhund Geeignet für Hundesport
intelligent ausgeglichen verschmust eigensinnig kann gut alleine bleiben

Geschichte: Woher stammen Barsois?

Als Herkunft der Barsois gilt Russland, wo die Rasse aus Hunden zentralasiatischer Länder gezüchtet wurde. Der edle Windhund fand Verwendung bei der Hetzjagd. Die Jäger, in Russland vornehmlich Zaren, waren damals sehr auf die Fähigkeiten der Landtiere angewiesen. Nicht nur Hasen, auch Füchse, Rotwild und manchmal sogar Wölfe nahm der Barsoi in den Blick. Der russische Schriftsteller Lew Nikolajewitsch Tolstoi setzte dem Jagdhund daher in "Krieg und Frieden" ein literarisches Denkmal.
Auch wenn der Barsoi zu den ältesten Hunderassen der Welt zählt, wurde die Rasse erst im Jahr 1956 offiziell von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt. Der Barsoi wird den langhaarigen oder befederten Windhunden zugeordnet, aber auch als Russischer Wolfshund bezeichnet.

Aussehen: Eine elegante Sportskanone

Im Rassestandard der FCI heißt es, der Barsoi sei ein Hund von "aristokratischer Erscheinung", was auf die harmonischen Proportionen des russischen Windhundes zurückzuführen ist. Der Barsoi hat einen schmalen Kopf und einen länglichen, bemuskelten Hals, der in einen starken, doch gleichsam geschmeidigen Körperbau übergeht. Sein Rücken ist bogenförmig und die dünne, dicht befederte Rute führt zwischen den Hinterbeinen und Flanken hindurch. Ohne Zweifel ist der langhaarige Barsoi ein auffallender Hund, dessen seidiges, gewelltes Haarkleid in allen Farben von Weiß bis Schwarz, einfarbig oder mit Schattierungen zulässig ist. Ausnahmen bilden nach Rassestandard die Fellfarben Blau und Braun.
Rassetypisch erreichen Rüden eine Widerristhöhe von 75–85 cm. Barsoi Hündinnen sind mit einer Widerristhöhe von 68–78 cm zwar kleiner, haben jedoch einen längeren Körperbau.

Charakter: Sensibel und willensstark

Der Barsoi gilt als gehorsamer und zurückhaltender Begleiter, zugleich aber auch als eigenwillig und unabhängig. Der treue Jagdhund sucht einen engen Anschluss zu seinem Halter und hat sich längst auch als Familienhund und Begleithund bewährt. Allerdings erfordert sein sensibles Wesen eine geduldige, feinfühlige Führung. Mit ausreichend Bewegung sorgst du dafür, dass der ambitionierte Jäger glücklich und ausgeglichen bleibt.

Erziehung des Barsois: Feingefühl ist gefragt

Geduld und Fingerspitzengefühl sind bei der Erziehung dieser besonderen Rasse unerlässlich. Einerseits ist der Barsoi ein ruhiger, ausgeglichener Geselle, doch schon im nächsten Moment könnte sein ausgeprägter Jagdtrieb mit ihm durchgehen. Diese Persönlichkeit musst du als Halter akzeptieren und lernen, schon beim Welpen entsprechend darauf einzugehen.
Es heißt zwar, dass der Barsoi am besten an der Leine zu führen ist, doch wenn dein Begleiter gut erzogen und sozialisiert ist, kannst du ihm auch während eurer gemeinsamen Spaziergänge Freilauf ermöglichen. Wichtig ist, dass er auf deine Kommandos reagiert. Auch brauchst du das nötige Einfühlungsvermögen, um die Situation richtig einzuschätzen, bevor du deinen Hund von der Leine lässt. Der Barsoi gilt zwar als lernwillig und dadurch als leichtführig, dennoch ist der russische Windhund keine Hunderasse für Halter ohne Hundeerfahrung.

Zusammenleben mit dem Barsoi

In seinem Zuhause entpuppt sich der Barsoi als ruhiges Familienmitglied, der die Rennbahn gerne gegen die Couch tauscht und die Nähe zu seinem menschlichen Rudel sucht. Jedoch nur, wenn er die Möglichkeit hatte, seinem Jagd- und Bewegungstrieb ausreichend nachzukommen, kommt der Rassehund zur Ruhe. Für eine artgerechte Haltung ist es daher wichtig, dass du als Herrchen oder Frauchen ausreichend Zeit hast, deinen Barsoi zu fördern und zu fordern. Auch genügend Platz ist eine wesentliche Voraussetzung für die Anschaffung deines tierischen Mitbewohners. Ein Haus mit Garten wäre die ideale Umgebung, denn hier kann dein Barsoi auch zwischen den Spaziergängen draußen sein. Kannst du dem Barsoi ein gutes Zuhause ermöglichen und bietet sich die Fellnase als passender Begleiter für dich und deine Familie an, findest du beispielsweise beim Deutschen Windhundzucht- und Rennverband e. V. (DWZRV) oder beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) Barsoi Züchter und Zuchtstätten, an die du dich wenden kannst.

Beschäftigung mit dem Barsoi: Auf die Plätze, fertig, los!

Coursing ist ein Hundesport, bei dem der Barsoi mit seiner Schnelligkeit und Ausdauer brillieren kann. Bei dieser Art von Rennen wird für die Windhunde eine Hetzjagd simuliert. Die Beute besteht jedoch nicht aus lebenden Tieren, sondern aus Attrappen, etwa einem Hasen-Dummy. Hierbei sind nicht nur körperliche Fähigkeiten, sondern auch die Konzentration und Aufmerksamkeit deines Hundes gefragt. Der Barsoi ist beim Coursing ganz in seinem Element. Doch nicht nur auf der Rennbahn oder bei der Jagd, auch im Alltag kannst du deinen sportlichen Begleiter bei gemeinsamen Aktivitäten auslasten. Dazu gehören beispielsweise Joggen oder Radfahren mit Hund. Auch lange Wanderungen durch die Natur laden deine Fellnase zu ausgiebigen und abwechslungsreichen Entdeckungstouren ein.

Ernährung des aktiven russischen Windhundes

Warum die richtige Ernährung für den Barsoi wichtig ist, liegt auf der Hand: Der elegante Sprinter ist viel in Bewegung und sollte daher über den Tag mit ausreichend Energie versorgt werden. Die Hauptzutat im Futter ist Fleisch. Aber auch Gemüse ist bei der Nährstoffversorgung des Hundes nicht zu vernachlässigen. Zwar ist der Barsoi ein großer Hund, aber verhältnismäßig ein Leichtgewicht und kein übermäßiger Esser. Wichtig ist, dass dein Vierbeiner nach jeder Mahlzeit eine Pause einlegt, um einer Magendrehung entgegenzuwirken, zu der diese Hunderasse leider neigt. Statt üppigen Mahlzeiten bieten sich mehrere kleine Portionen, die über den Tag verteilt werden, für die Fütterung deines Barsois an.

Gesundheit des Rassehundes Barsoi

Aus einer verantwortungsbewussten Basoi Zucht gehen in der Regel gesunde Hunde hervor, die eine Lebenserwartung von etwa 12 Jahren haben. Zu typischen erblich bedingten Krankheiten neigt diese Hunderasse eher nicht. Solltest du Auffälligkeiten im Verhalten deines Barsois beobachten, die auf körperliche Einschränkungen hinweisen, ist es ratsam, rechtzeitig einen Tierarzt zu konsultieren.

Pflege des Barsois: Wöchentliches Pflegeritual

Mindestens einmal pro Woche steht bei deinem Barsoi die Fellpflege an, am besten auch häufiger. Baden ist nur dann notwendig, wenn bürsten allein nicht gegen den Schmutz im Haar hilft. Zum Pflegeritual gehört auch die regelmäßige Kontrolle von Augen, Ohren und Zähnen. Auch das Krallenschneiden sollte von dir übernommen werden, wenn sich die Krallen nicht auf natürliche Weise abnutzen.