Hund frisst Holz

Warum frisst mein Hund Holz?

Große Äste auseinanderzubrechen, mit dem Maul hin- und herzuschleudern oder gemächlich darauf herumkauen, bis die Rinde abgenagt und alles angekaut ist – Holzfressen in unzähligen Varianten scheint ein beliebter Zeitvertreib für Hunde zu sein. Musst du dir Sorgen machen, wenn ganze Stöcke und große Holzstücke regelrecht hinuntergewürgt werden? Können Holzsplitter deinen Liebling sogar verletzen? Wir haben Antworten für dich.

Mein Hund frisst Holz – aber warum?

Die Gründe, weshalb dein Hund Holz frisst, sind vielfältig, z. B.

  • zur Zahnpflege: Viele Hunde nutzen Holz und Stöcke als Kauspielzeug. Sie verbinden das Nützliche mit dem Angenehmen: Das Kauen macht nämlich nicht nur Spaß, sondern reinigt ganz nebenbei die Zähne und Zahnzwischenräume. Welpen hilft das Kauen vor allem während des Zahnwechsels.
  • aus Langeweile: Fehlt deinem Liebling eine sinnvolle Beschäftigung oder ist er recht viel allein, sucht er sich möglicherweise zum Zeitvertreib einen Stock und zerlegt diesen in seine Einzelteile.
  • aus Stress: Auch das Gegenteil der Langeweile kann zum Holzkauen führen. Ist dein Hund ständig gefordert oder leidet er unter Trennungsangst, stressen ihn möglicherweise einige Situationen so sehr, dass er als Ausgleich ein solches Verhalten an den Tag legt.
  • als Zeichen einer Erkrankung: Das Holzkauen kann ebensogut ein Anzeichen für eine Erkrankung im Magen oder Darm sein. Spätestens dann, wenn du alle anderen möglichen Ursachen ausschließen kannst und das Holzfressen häufig vorkommt, ist eine Untersuchung beim Tierarzt ratsam.

Unser Tipp: Manche Hunde fressen auch häufig Erde oder scheinen zeitweise leidenschaftliche Grasfresser zu sein. Darüber darf man sich als Hundebesitzer wundern, aber muss sich zunächst keine Sorgen machen. Die Gründe hierfür ähneln den oben genannten. Dennoch: Das Ganze aufmerksam zu beobachten und im Blick zu behalten, schadet nicht.

Was kann passieren, wenn ein Hund Holz frisst?

Zunächst lässt sich festhalten: Viele Hunde kauen instinktiv auf Holz herum, daher ist dieses Verhalten erst einmal vollkommen normal. Doch es kann unter gewissen Umständen durchaus gefährlich werden:

  • Einige Holzarten, die dein Vierbeiner erwischen könnte, splittern leicht. Das kann natürlich dazu führen, dass ein Holzsplitter das Maul verletzt oder sich dieser im Rachen, Hals oder der Speiseröhre verkantet und dort Verletzungen hervorruft. In einigen Fällen gelangen die Holzstücke bis in den Darm und können auch dort ernstzunehmende Probleme verursachen.
  • Erwischt dein Liebling mit Chemikalien behandeltes Holz, können sich diese durch das Kauen und den Speichel lösen und vom Organismus deines Lieblings aufgenommen werden und zu einer Vergiftung führen.
  • Eine weitere Gefahr stellen Äste von für Hunden giftigen Pflanzen dar: Hat dein Vierbeiner einen Ast oder Stock eines giftigen Strauchs oder Baumes erwischt, nimm’ ihm sein Kauspielzeug am besten sofort weg – auch wenn dein Hund das mit wenig Begeisterung quittiert.

Was soll ich tun, wenn mein Hund Holz frisst?

Hast du jedoch den Eindruck, das Holz stellt aus den oben genannten Gründen eine akute Gefahr für deinen Liebling dar und ist zum Knabbern ungeeignet, dann biete ihm lieber eine Alternative an. Das kann ein Kauspielzeug sein, ein Kauknochen oder ein anderer essbarer Kauartikel, auf dem er ohne Probleme ausdauernd herumkauen kann. es gibt auch spezielle Kauwurzeln, die die meisten Hunde sehr gerne annehmen.

Hast du hingegen eher die Vermutung, dass ein ernster Grund (z. B. Stress, Langeweile) hinter dem Holzfressen steckt, dann kannst du dauerhaft am besten dagegen wirken, indem du eine Lösung für das ursächliche Problem findest: Beschäftige deinen Hund, unternehmt etwas gemeinsam oder gönn’ ihm möglicherweise mehr Pausen. Weißt du partout nicht mehr weiter oder vermutest tatsächlich eine gesundheitliche Ursache, dann geht’s auf zum Tierarzt. Hier kannst du deinen Liebling einmal durchchecken lassen.

Fazit: Wenn dein Hund hin und wieder etwas Holz frisst, das du als ungefährlich einstufst, ist das vollkommen ok. Kommt es hingegen häufig vor oder kann das Holz schnell splittern, ist gar behandelt oder stammt von einem giftigen Baum, musst du darauf bestehen, es ihm wegzunehmen. Überzeug’ ihn stattdessen lieber von einem anderen Kauartikel.

Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Holzfressen gemacht, du und dein Vierbeiner? Gönnst du ihm das Holzkauen oder gehst du lieber auf Nummer sicher und hast ein breites Repertoire an Alternativen zuhause? Wir sind gespannt!

Kommentare
Von: Sarah

Hallo, welches Holz von welchen Bäumen ist denn für Hunde giftig?

Von: Hunter

Hallo Tami, einige Holzarten können für Hunde giftig sein, da sie Stoffe enthalten, die bei ihnen gesundheitliche Probleme verursachen können. Hier sind einige Beispiele: Eiche: Eichenholz und vor allem die Eicheln und Blätter enthalten Tannine, die bei Hunden zu Magen-Darm-Beschwerden und in schweren Fällen zu Nierenschäden führen können. Walnuss: Walnussholz, insbesondere die Schale der Nüsse, kann toxische Verbindungen enthalten, die für Hunde gefährlich sein können. Schimmel auf alten Walnüssen kann Mykotoxine produzieren, die Krampfanfälle und andere neurologische Symptome hervorrufen können. Kastanie: Sowohl die Rinde als auch die Kastanienfrüchte enthalten Saponine, die bei Hunden Erbrechen, Durchfall und andere Magen-Darm-Probleme verursachen können. Kirschbaum: Kirschholz, Blätter und Samen enthalten Cyanogene Glycoside, die im Körper Cyanid freisetzen können und zu Atemnot, Krämpfen und in schweren Fällen zum Tod führen können. Mahagoni: Mahagoniholz kann Toxine enthalten, die für Hunde schädlich sind, insbesondere wenn es als Kauspielzeug verwendet wird. Schwarznuss: Schwarznussholz und insbesondere die Schale der Nüsse sind für Hunde giftig und können zu Krampfanfällen und anderen neurologischen Problemen führen. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass Hunde keinen Zugang zu diesen Holzarten haben, insbesondere wenn sie gerne an Holz nagen. Wenn du dir unsicher bist, welche Holzarten sicher sind, konsultiere einen Tierarzt. Deine Nicole vom Wir lieben HUNTER Rudel

Von: David Rourke

Very helpful thank you

Von: Alexandra Bach

Mein Golden Retriever zerkaut auch total gerne draußen Hölzer. Gerne auch vermoost oder vermodert. Oft gnibbelt er auch nur die Rinde ab. Er schluckt das Holz aber fast nie. Er spuckt es wieder aus. Gerne auch wenn er aufgedreht ist oder sehr zufrieden mit sich und der Welt. Ich denke das ist im Rahmen.

Von: Hunter

Liebe Alexandra, das hört sich durchaus "hundenormal" an. dennoch solltest du ein wenig aufpassen, dass dein Hund sich keine Splitter holt oder sich anderweitig verletzen kann. Deine Nicole vom Wir lieben HUNTER Rudel

Von: Vanessa Grünewald

Mein Yorki ist ein schlechter Esser. Egal ob Trockenfutter oder Nassfutter nichts schmeckt ihm. Manchmal frisst er die Hälfte von einem kleinem Schälchen mehr nicht. Und sobald wir draussen sind wird Holz gefressen. Er liebt es. Welche Mangelerscheinung kann er haben? Gibt es Vitaminpaste oder ähnliches? Sonst macht er einen super Eindruck. Er ist 2,5 Jahre und sonst topfit.

Von: Hunter

Hallo Vanessa, Mangelerscheinungen sind schwer zu erkennen, da sie meist schleichend auftreten. Möglich sind Vitamin-, Mineralstoff-, Protein- oder Fettsäurenmängel. Diese können durch unzureichendes, minderwertiges Futter entstehen oder andere medizinische Ursachen haben (der Hund kann körperlich nur unzureichende Stoffe aufnehmen). Einen auftretenden Mangel kann man oft unter anderem an stumpfen, schuppigen Fell oder an Hautirritationen erkennen. Aber auch andere Gründe können hinter dem Holzfressen stecken. Neben einen Ernährungsmangel können auch psychische Ursachen vorkommen (Langeweile, Frustration, Übermut, Angewohnheit). Ob tatsächlich ein Mangel an Nährstoffen vorliegt kann nur dein Tierarzt herausfinden. Sofern medizinisch gesehen alles abgeklärt ist und das Problem weiterhin besteht, könntest du noch einen Hundeverhaltenstherapeuten fragen. Dieser analysiert das Verhalten und kann dir gezielt Tipps geben. Deine Nicole vom Wir lieben HUNTER Rudel

Von: Claudia

Meine französische Bulldogge wird im Dezember 2,sie liebt Holz über alles,draußen hab ich ihr das aberzogen und für drinnen hab ich ihr Kaffeeholz oder Olivenbaum Holz gekauft, der drang es draußen zu tun war schnell weg,diese Hölzer splittern nicht haben vitamine, reinigen die Zähne. Ich finde das eine gute und sichere Lösung

Von: Hunter

Hallo Claudia, vielen Dank für deinen Tipp! Dein Wir lieben HUNTER-Team

Von: Waltraud Rehkopf

Hallo, auch wir haben Probleme mit Holz fressen, aber nur draußen. Unser Eurasierwelpe ist jetzt 14 Wochen alt, zeigt dieses Verhalten aber schon von Anfang an, ablenken davon lässt er sich auch nicht. Wenn wir ihm das Holzstück abnehmen wollen oder eine Alternative (Leckerli, Spielzeug, etc) anbieten, schlingt er es schnell halb zerkaut herunter. Manchmal erbricht er dann am nächsten Tag Holzsplitter was mir ziemlich Angst macht. Und hier liegen überall Holzspäne, kleine Äste oder Rinde herum, auch in den Wiesen - so schnell kann man ihn gar nicht abhalten wie er es in der Schnauze hat. Was kann ich kurzfristig dagegen unternehmen? Sind deswegen schon ziemlich ratlos.

Von: Hunter

Liebe Waltraut, da es viele verschiedene Ursachen für das Holzfressen gibt, ist es wichtig herauszufinden, warum euer Hund soviel Holz frisst. Ist ein Zahnwechsel oder Langeweile verantwortlich, oder liegen schwerwiegendere Probleme vor. Habt ihr schon mal euren Tierarzt gefragt, was der Auslöser sein könnte? Eventuell liegt eine Mangelerscheinung vor und euer Hund benötigt ein anderes Futter, um seinen Mineralstoffhaushalt aufrecht zu erhalten. Was ihr akut in dieser Situation machen könnt: Versucht euren Hund davon abzulenken. Wenn ihr spazieren geht, baut kleine Trainingseinheiten ein oder spielt mit einem Dummy oder Ball. Gegebenenfalls solltet ihr zunächst mit einem Maulkorb trainieren um zu verhindern, das er das Holz aufnimmt. Sucht euch einen Hundetrainer, der euch bei eurem Training unterstützt und euch individuell beraten kann. Wenn euer Hund einmal zu große Mengen Holz verschluckt hat, könnt ihr ihm Sauerkraut geben. Das Sauerkraut legt sich um die Holzsplitter und kann helfen, das Holz besser wieder auszuscheiden. Deine Nicole vom Wir lieben HUNTER-Team

Von: Murat

Ich habe einen 4 Monate alte labrador mischling er Frist beim zerkauen von hölzern auf der Straße. Immer wenn wir raus gehen Frist er immer holz . Was kann das sein er hat gerade zahn Wechsel aber so wie der hat kein hund von mir so oft und so viel Holz gefressen. Was kann das sein Ich bedanke mich im Vorfeld und liebe Grüße Murat

Von: Hunter

Lieber Murat, es kann sein, dass dein Hund auf Grund des Zahnwechsels mehr knabbert als üblich. hinzu kommt, dass ein Labrador sehr gerne kaut und in der Regel ziemlich verfressen ist. Versuche deinem Hund Alternativen zu bieten. Wenn du mit ihm spazieren gehst, kannst du ihn, zum Beispiel mit einem Gummispielzeug, ablenken. Damit dein Hund nicht alles aufnimmt was sozusagen am Straßenrand liegt, kannst du auch ein spezielles Training in Erwägung ziehen. Zum Beispiel bieten viele Hundeschulen ein Anti-Giftködertraining an. Viele Grüße, deine Nicole vom Wir lieben HUNTER-Team

Von: Emma

Mein Chihuahua hat während des Zahnwechsels ein Kundekörbchen bis auf den Boden zerlegt. Tagsüber war er mit anderem beschäftigt. Aber nachts musste das Körbchen dran glauben. Da waren Kauknochen egal. Er hat niemals Schuhe oder Möbel angerührt. Stöckchen draußen waren kein Thema. Nur das Körbchen und nur so lange bis die bleibenden Zähne komplett waren. Für mich war das zwar nicht toll, aber erträglich. Er hat sich nicht vergiftet, die Splitter waren ausreichend groß, dass ich sie bequem einsammeln konnte und keine Angst haben musste, dass er sie verschluckte. Lieber auf Holz, als auf Plastiktutnschuhen kauen.

Von: Hunter

Hallo Emma, es gibt viele alternative Kauspielzeuge, die das Zahnen erleichtern können, indem das natürliche Kaubedürfnis auf schonende Art befriedigt wird. Dein Wir lieben HUNTER-Team

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