Turnierhundesport: Leichtathletik im Hund-Mensch-Team
Während deine Fellnase fleißig die verschiedenen Disziplinen im Turnier bewältigt, darf Frauchen oder Herrchen nur zusehen? Nicht beim Turnierhundesport! Hier sind nicht nur die Vierbeiner aktiv – auch du kannst deine Schnelligkeit
und dein Geschick unter Beweis stellen. Zusammen mit deinem Liebling als Sportpartner bestreitet ihr verschiedene Disziplinen, die ihr nur als ein eingespieltes Team gut meistern könnt!
Wollt ihr zusammen loslegen? Welche Disziplinen dich und deine Spürnase erwarten, wie ein Turnier abläuft und wie dieser Hundesport eure Bindung stärkt, erfährst du hier!
Was steckt hinter Turnierhundesport?
Turnierhundesport, in Vereinen auch unter der Schreibweise “Turnierhundsport” geläufig, bietet dir und deinem Hund ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm, das du individuell an die Stärken und Eigenschaften deines Hundes anpassen kannst. Im Team könnt ihr – ganz nach Lust und Laune – die Disziplinen im Verein bis hin zur Deutschen Meisterschaft meistern.
Beim Turnierhundesport, kurz THS genannt, gibt es zwei Prüfungsarten mit folgenden Disziplinen:
Leichtathletik mit Hund
Bei der Prüfungsart “Leichtathletik mit Hund” erwarten euch:
1. Vierkampf: Der Vierkampf ist eher für fortgeschrittene Sportler und gilt daher auch als "Königsdisziplin" im Turnierhundesport. Hier müsst ihr im Team folgende Herausforderungen absolvieren:
- Hürdenlauf: Auf einer Gesamtfahrstrecke von 60 Metern gilt es, vier Hürden gemeinsam zu überspringen. Du als Hundeführer hast hier die Wahl – möchtest du nicht mitspringen, kannst du auch neben deinem Liebling herlaufen.
- Hindernislauf: Im Hunde-Mensch Team müsst ihr gemeinsam auf einer Strecke von 75 Metern in einem Parcours Hindernisse wie Tunnel, Tonnen oder Schrägwände überwinden.
- Gehorsamsübung: Bei dieser Übung wird die Unterordnung deiner Fellnase bewertet. Hier wird z. B. die Leinenführigkeit, das “Bei Fuß gehen" oder das Kommando “Sitz” unter die Lupe genommen. Je nach Schwierigkeitsstufe muss der Gehorsam in Freifolge (also ohne Leine) erfolgen.
- Slalomlauf: Bekommt ihr das “Go” vom Leistungsrichter, durchlauft ihr gemeinsam im Slalom insgesamt sieben Tore.
2. GL-Geländelauf: Beim Geländelauf musst du als Hundeführer gemeinsam mit deiner angeleinten Fellnase – je nach Leistungsklasse – eine Laufstrecke von 1000, 2000 oder 5000 Metern zurücklegen. Diese Disziplin eignet sich wunderbar für Einsteiger, die den Geländelauf entspannt bei einer Runde durch den Wald üben können.
3. Combination Speed Cup (CSC): Diese Disziplin ist ausschließlich für Mannschaften gedacht. Drei Teams bilden eine Mannschaft und treten in einem rasanten Staffellauf gegeneinander an. Der Staffellauf umfasst Slalomlauf, Hürdenlauf und Hindernislauf.
Breitensport mit Hund
Die Prüfungsart “Breitensport” umfasst diese Disziplinen:
- Dreikampf: Der Dreikampf besteht aus den drei Laufdisziplinen Hindernislauf, Slalomlauf und Hürdenlauf. Die Gehorsamsübung steht beim Dreikampf, anders als beim Vierkampf, nicht auf dem Trainingsplan, weshalb er sich gut als Einstieg eignet.
- Shorty: Diese Disziplin gleicht dem Combination Speed Cup; es laufen jedoch nur zwei, statt drei Teams, beim Shorty gegeneinander.
- HL-Hindernislauf: Hürden, Schrägwände oder Laufdiel – beim Hindernisparcours musst du mit deiner Fellnase parallel acht Hindernisse möglichst schnell überwinden. Auf der Hindernisbahn könnt ihr mit euren Sprintfähigkeiten glänzen!
- K.O. Cup: Beim K.O. Cup ist ein anspruchsvoller Wettkampf Programm! Auf zwei gleichen Geräteparcours treten immer zwei Teams im direkten Vergleich gegeneinander an – solange bis die Besten im Finale um den Sieg kämpfen!
Turnierhundesport im Wettkampf: Voraussetzungen und Gruppierung
Wer sich im Wettkampf beweisen möchte, sollte die Teilnahmevoraussetzungen im Wettkampf beachten. Um teilzunehmen, muss dein Liebling
- gechippt und geimpft sein,
- mindestens 15 Monate alt sein,
- eine Haftpflichtversicherung vorweisen und
- vorab eine Begleithundeprüfung absolviert haben.
Im Dreikampf, Vierkampf und im Hürdenlauf werden die Hundeführer in Altersgruppen unterteilt – dies ist sinnvoll und fair, um beispielsweise die Höhe der Hürden anzupassen. Diese Altersgruppen gibt es:
- Jugend: Bis zum 18. Lebensjahr
- Aktive: Ab dem 19. Lebensjahr
- Senioren: Ab dem 50. Lebensjahr
Welchen Hunden macht Turnierhundesport besonders viel Spaß?
Lauffreudige Rassen wie der Border Collie, Golden Retriever oder Australian Shepherd eignen sich aufgrund ihrer Eigenschaften für diesen Hundesport besonders gut.
Doch Größe, Gewicht und Alter von Hunden sind für diesen Sport unbedeutend – bei der großen Vielzahl an Disziplinen und der Gruppierung in Altersklassen hat jede Fellnase eine faire Chance auf Erfolg! An erster Stelle steht jedoch immer die Gesundheit: Vierbeinige Athleten müssen kerngesund sein und sollten keine Probleme mit Gelenkerkrankungen haben.
Fazit: Suchst auch du mit deiner Fellnase schon lange nach einer geeigneten Sportart? Beim Turnierhundesport werdet ihr bestimmt fündig! THS fördert nicht nur eure Gesundheit, sondern stärkt auch die Bindung zwischen dir und deinem Liebling. Durch das abwechslungsreiche Sportprogramm könnt ihr die Disziplinen an eure Stärken anpassen und euch langsam – mit viel Spaß und ohne Druck – steigern. Du wirst sehen: Ihr werdet euch auf eine ganz neue Weise kennenlernen. Wenn du auch schon Erfahrungen mit Turnierhundesport gemacht hast, lass es uns gern in der Kommentarspalte wissen!