Tierarzt

Mit dem Welpen zum Tierarzt

Mit der Körperwärme der Mutter und zwischen den Geschwistern fühlt sich dein kleines Fellknäuel die ersten Lebenswochen pudelwohl: Es bekommt über die Muttermilch Antikörper geliefert. Doch schon bald startet sein aufregendes Leben bei dir. Und obwohl die Hunde im Welpenalter gut geschützt sind, solltest du nicht lange damit warten, einen Termin beim Tierarzt für dein neues vierbeiniges Familienmitglied zu holen. Der Tierarzt sollte eine Grundimmunisierung durchführen und eine Kontrolluntersuchung machen, um sicherzugehen, dass deine Fellnase gesund ist und ihrer Entwicklung nichts im Weg steht. Wir haben die wichtigsten Antworten rund um Fragen zum ersten Tierarztbesuch mit deinem Liebling.

Häufige Fragen und Antworten zum Tierarztbesuch mit Welpen

Wann sollte man mit einem Welpen zum Tierarzt gehen?

Sobald dein Hundewelpe eingezogen ist, solltest du einen Tierarzttermin machen – auch wenn deine Fellnase völlig gesund ist. Es ist wichtig, dass sich dein Hund an die Praxis und die Untersuchung gewöhnt, damit er sich bei Erkrankungen vom Tierarzt behandeln lässt.

Du kannst deinen Welpen bei eurem ersten Besuch auch chippen lassen, falls er noch keinen Mikrochip vom Züchter oder Tierheim bekommen hat. Außerdem stehen die ersten Impfungen für deinen Liebling an. Zögere auch nicht, in eine Tierarztpraxis zu fahren, wenn du den Verdacht hast, dass dein Welpe unter Krankheiten wie Zwingerhusten leidet oder von Parasiten – die auch auf den Menschen übergehen können – befallen ist wie:

  • Würmer:

Es gibt verschiedene Arten von Würmern, die deinen Liebling quälen können. Sie können z. B. den Magen-Darm-Trakt oder die Lunge befallen. Die erste Wurmkur erhält der Welpe in der zweiten Lebenswoche beim Züchter. Welpen können sich häufig schon bei ihrer Mutter anstecken, wenn diese von Würmern befallen ist, dies kann durch die Geburt und über die Milch erfolgen. Auch das schnüffeln am Kot anderer Hunde reicht schon aus um sich anzustecken. Leidet deine Fellnase unter Würmern, kann es zu Durchfällen und Appetitlosigkeit kommen. Ein Tierarzt kann durch die Untersuchung des Kots feststellen, um welche Wurmart es sich handelt, und zur Behandlung eine Entwurmung machen. Zur Vorbeugung empfehlen wir dir eine regelmäßige Wurmkur bei deinem Liebling. Bedenken sollte man dabei auch, dass sich Menschen ebenfalls mit den Parasiten anstecken können!

  • Milben:

Juckt sich dein Welpe viel oder ist sein Fell schuppig und stumpf, ist es möglich, dass er unter Milben leidet. Der Tierarzt wird deinem Liebling Medikamente oder Sprays verschreiben, mit denen er die Milben in wenigen Wochen los wird.

  • Flöhe:

Diese Parasiten kannst du auf dem Fell und der Haut deiner Fellnase als kleine schwarze Punkte leicht selbst erkennen. Flöhe jucken deinen Liebling stark und sorgen für Veränderungen auf der Haut. Eine Behandlung kann mehrere Monate dauern, denn du musst auch dafür sorgen, dass die Umgebung deines Welpen wie seine Hundedecke von Flöhen befreit wird.

  • Zecken:

Bemerkst du sie auf der Haut deines Lieblings, solltest du schnell sein und die Zecke entfernen, da sie Bakterien wie Borrelien übertragen kann. Dafür gibt es spezielle Zeckenzangen. Sitzt eine Zecke an einer empfindlichen Stelle wie am Ohr oder Auge, suche am besten einen Tierarzt auf, damit du deinen Vierbeiner beim Entfernen nicht verletzt.

Unser Tipp: Um bei ansteckenden Krankheiten wie Zwingerhusten oder bei Parasitenbefall die anderen Patienten im Wartezimmer nicht zu gefährden, ruf am besten in der Praxis an, bevor ihr euch von zu Hause auf den Weg macht. Solange dein Liebling nicht vollständig genesen ist, verzichte möglichst auf Spaziergänge, um keine weiteren Hunde anzustecken, oder halte einen großen Abstand zu anderen Tieren. Du kannst ihn stattdessen im Garten oder in der Wohnung durch Suchspiele auslasten.

Wie oft sollte man mit einem Welpen zum Tierarzt?

Ob Welpe oder erwachsener Hund: Einmal im Jahr solltest du mit deinem Liebling zum Tierarzt – und nicht nur, wenn dein junger Vierbeiner Symptome hat und krank ist. Wichtig ist, dass du den Impfpass deiner Fellnase aktuell hältst und die Impfungen jährlich auffrischst.

Unser Tipp: Viel Bewegung hält deinen Hund – und Herrchen und Frauchen – bis ins Alter fit. Wenn du ansonsten auf eine gute Fütterung und vorbeugende Maßnahmen wie eine regelmäßige Entwurmung bei deinem Liebling achtest, könnt ihr euch sicher einige Tierarztbesuche und damit Kosten sparen!

Erster Tierarztbesuch mit Welpe: Welche Kosten können entstehen?

Dein Welpe ist zwar nach der Geburt durch die natürliche Immunisierung geschützt, aber dieser Schutz hält nur wenige Wochen. Deswegen ist es wichtig, dass deine Fellnase geimpft wird. Eine Impfung beim Tierarzt kostet ungefähr 25 bis 40 Euro. Muss bei deinem Vierbeiner noch ein Mikrochip eingesetzt werden, kommen noch mal 25 bis 50 Euro auf Herrchen und Frauchen zu.

Unser Tipp: Hast du schon einmal über eine Hundekrankenversicherung oder eine Hunde-OP-Versicherung nachgedacht? Für einen geringen monatlichen Betrag bist du im Unglücksfall finanziell abgesichert – die Kosten für die medizinische Versorgung deines Vierbeiners trägt dann eine Versicherung.

Welpen an Tierarzt gewöhnen

Beim ersten Tierarztbesuch strömen viele verschiedene Eindrücke auf deine Fellnase ein. Es kann sein, dass sich dein Welpe in der ungewohnten Umgebung anfangs unsicher fühlt und unruhig ist. Damit der Tierarztbesuch zu einem entspannten Erlebnis für ihn wird, solltest du ihn an die Praxis und die Behandlung gewöhnen. Der erste Besuch in einer Tierarztpraxis sollte bestenfalls nur eine kleine Untersuchung sein, nichts, was unangenehm ist, wie z.B. eine Impfung oder Fiebermessen. So kannst du Problemen bei der Untersuchung vorbeugen und verhindern, dass dein Liebling beim Besuch in der Tierarztpraxis Angst hat. Mit diesen 3 Tipps klappt die Gewöhnung deines Welpen an den Tierarzt:

1. Übung:

Zeige deiner Fellnase, dass sie vor der Untersuchung beim Tierarzt keine Angst haben muss. Hebe deinen Vierbeiner zu Hause regelmäßig auf einen Tisch und schaue dir seine Ohren, seine Pfoten und seine Haut an. Du kannst auch sein Maul öffnen und seine Zähne sowie sein Zahnfleisch anschauen. Belohne ihn nach jeder Untersuchung mit Leckerlis, sodass dein Welpe dieses Verhalten kennt und es zu einem positiven Erlebnis für deine Fellnase wird.

2. Routine:

Fahre regelmäßig zum Tierarzt, auch wenn dein Welpe gesund ist. So kann er sich an die neue Umgebung und die unbekannten Gerüche gewöhnen, ohne dass etwas Schlimmes passiert. Diese gute Erfahrung wird euch helfen, wenn dein Vierbeiner eine echte medizinische Versorgung braucht.

3. Sicherheit:

Sei bei der Untersuchung für deinen Welpen da und biete ihm Schutz in der aufregenden Situation. Du kannst ihn zur Beruhigung am Bauch oder an den Ohren streicheln, ihn während der Behandlung mit Leckerlis belohnen oder mit deiner Stimme loben. Man sollte selbst entspannt sein und den Hund nicht unnötig zutexten. Er versteht es nicht und wird dadurch eher unsicher.

Wichtig: Die Welpen sollten in dem Wartebereich beim Tierarzt möglichst auf dem Schoß gehalten werden und keinen Hundekontakt haben. Das Immunsystem ist noch schwach entwickelt und die Hunde stecken sich schneller an.

Impfungen beim Welpen: Welche sind wichtig?

Damit deine junge Fellnase optimal geschützt ist, sollte der Tierarzt eine Grundimmunisierung bei ihr durchführen. Die lebensnotwendige Grundimmunisierung besteht aus zwei bis drei Impfungen, die ungefähr im Abstand von vier Wochen vom Tierarzt verabreicht werden. Die Welpen sind vorher nur durch die Mutter geschützt, wenn diese auch einen guten Impfschutz hat (bei z.B. dubiösen Züchtern und Straßenhunden ist dies leider nicht immer gegeben).

Zu den wichtigsten Impfungen zählen:

  • Parvovirose:

Von dieser schweren Krankheit sind größtenteils Welpen und Junghunde betroffen. Erkrankte Hunde haben starkes Erbrechen, wässrigen, blutigen Durchfall und sind dadurch kraftlos. Das Virus kann das Herz angreifen und überträgt sich durch direkten Kontakt mit dem Kot infizierter Tiere. Diese Krankheit endet meistens tödlich für den Welpen.

  • Staupe:

Die Krankheit ist ansteckend und führt in vielen Fällen zum Tod des Hundes. Sie äußert sich durch einen hohen Anstieg der Temperatur, Durchfall, Erbrechen und Probleme mit der Haut. Bemerkst du Symptome bei deinem Hundewelpen, fahre direkt zu einem Tierarzt.

  • Leptospirose:

Diese Krankheit wird häufig über ausgeschiedenen Urin oder Pfützen übertragen. Infiziert sich ein Hund, greifen die Bakterien Nieren und Leber an. Aber auch andere Organe wie die Augen können betroffen sein. Die Symptome sind vielfältig, ggf. könnten betroffene Vierbeiner nichts fressen und eine hohe Temperatur entwickeln. Auch Menschen können sich bei ihrem Hund anstecken!

  • Tollwut:

Ungeimpfte Hunde, die an Tollwut erkranken, haben meist Veränderungen im Verhalten und Lähmungserscheinungen, die zum Tod führen können. Hatte ein nicht geimpfter Hund Kontakt zu einem Tollwuttier (Hund, Fuchs) muss er zwangsläufig getötet werden. Bei geimpften Tieren erfolgt meistens eine Quarantäne. Vorgeschrieben für Reisen ins Ausland. Menschen können sich ebenfalls anstecken und auch daran versterben.

  • HCC (Hepatitis contagiosa canis):

Auch diese Krankheit kann tödlich verlaufen. Ist dein Welpe an HCC erkrankt, zeigen sich Symptome einer Leberentzündung: u. a. Fieber, Gelbsucht, Durchfall und Erbrechen.


M
ögliche Impfung:

  • Zwingerhusten:

Kann sinnvoll sein, wenn der Hund Kontakt zu Hundegruppen hat (Tierheim, Hundekrippe, Rudelhaltung) oft wird nur der Verlauf der Erkrankung abgemildert und die Ausscheidung der Infektionserreger (Viren und Bakterien) gering gehalten.

Unser Tipp: Impfungen sind auch für Junghunde und erwachsene Tiere wichtig, achte also auf eine regelmäßige Auffrischung. So kannst du sicher sein, dass deine Fellnase vor den aufgelisteten Krankheiten geschützt ist.

Fazit: Du kannst den Besuch beim Tierarzt mit deinem Welpen üben, indem du dir zur Vorbereitung z. B. seine Pfoten genau anschaust. Dadurch kannst du als Besitzer auch gut die Gesundheit deines Lieblings im Auge behalten. Wichtig sind auch weitere vorbeugende Maßnahmen wie eine Wurmkur und regelmäßiges Impfen deiner Fellnase, sodass sie vor gefährlichen Krankheiten geschützt ist. Entwurmt und geimpft könnt ihr sorgenfrei in gemeinsame Abenteuer aufbrechen! Hast du den ersten Tierarztbesuch mit deinem Liebling schon hinter dir? Berichte uns gerne, wie ihr ihn gemeistert habt!

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