Hund an Box gewöhnen – Anleitung und Tipps
Jetzt wird’s eng – aber kein Grund zur Hunde-Panikattacke! Denn für viele Vierbeiner ist die Hundebox sogar ein besonders gemütlicher Ort, an dem sie sich sicher fühlen. Mit ein wenig Training gewöhnt sich dein Hund an die Box. Wir erklären dir, warum das Gewöhnen deines Hundes an die Box zu den Grundlagen der Hundeerziehung gehört, und geben dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die euch ein entspanntes Zusammenleben ermöglicht.
Hundebox – dafür solltest du sie nutzen
Eine Hundebox ist ein praktischer Begleiter im Zusammenleben mit unseren vierbeinigen Fellfreunden: Du kannst die Box in verschiedenen Situationen nutzen und eine Entspannungszone für deinen Hund schaffen – besonders, wenn du die Box mit kuscheligen Decken auslegst, die nach dir riechen, sodass sich deine Fellnase noch wohler fühlt. Diese Einsatzmöglichkeiten hast du:
- Reisen: Wenn du gerne mit deinem Vierbeiner verreist, dann ist eine Hundetransportbox ein absolutes Muss. So kann dein Hund sicher und bequem im Auto mitfahren und es kommt nicht zu gefährlichen Ablenkungen während der Fahrt. Mache bei längeren Autofahrten etwa alle zwei bis drei Stunden eine Pause, in der du deinen vierbeinigen Reisebegleiter aus der Box holst, damit er sich kurz bewegen kann.
- Training: Auch beim Üben von Kommandos wie "bleib" oder wenn du deinem Welpen Stubenreinheit beibringst, kann dir die Hundebox helfen. Denn Hunde machen üblicherweise nicht in ihre eigene Schlafstätte. Es erleichtert dir also das Training in vielen Bereichen, wenn du deinen Welpen an die Hundebox gewöhnst.
- Tierarzt: Der Besuch beim Tierarzt ist für unsere Hunde meistens sehr aufregend. Kennt dein Hund seine Box gut und fühlt sich nach erfolgreichem Training darin wohl, kannst du ihn in der Box zum Tierarzt transportieren, etwa im Auto. Das hilft ihm, sich zu entspannen. Hast du einen kleinen Hund und eine handliche Transportbox, kannst du sie sogar mit in den Wartebereich der Praxis nehmen.
- Zuhause: Bei Besuch, bei lauten Geräuschen wie Staubsaugen oder von Handwerkern kann die Box deinem Hund als Rückzugsort dienen. Ist deinem Vierbeiner zu viel Trubel im Haus, kann er sich in seiner Box entspannen, die ihm eine sichere Höhle bietet. In diesen Momenten solltest du darauf achten, dass er weder von dir als Hundehalter noch von deinem Besuch in der Box gestört wird. Die Box kann deinem Hund auch als Schlafplatz dienen: nachts oder tagsüber. Wichtig ist dabei, dass du die Box offen lässt, damit er sich bewegen und seine Schlafstätte zwischendurch verändern kann.
Damit die Box deinem Hund ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gibt, ist das richtige Training nötig. Unsere Anleitung hilft dir, deinen erwachsenen Hund oder deinen Welpen an die Hundebox zu gewöhnen.
Bent vom Wir lieben HUNTER Team:
“Meine Holly ist ein sehr zurückhaltender, ängstlicher Hund. Sie ist scheu gegenüber Menschen, kommt bei Gewusel kaum zur Ruhe und schafft es selten, sich zu entspannen. Mein Hundetrainer hat mir daher das Boxentraining empfohlen. Wegen ihrer großen Angst haben wir für das Training sehr lange gebraucht und mussten auch mal einen Schritt zurückgehen. Aber jetzt ist die Hundebox ihr liebster Schlafplatz. Bei Besuch zieht Holly sich in ihre Box zurück und schläft da sogar entspannt! Denn sie hat gelernt, dass sie dort sicher ist.”
Gewöhnung an die Hundebox in 5 Schritten
Die Hundebox sollte für deinen Hund ein Ort der Ruhe und Entspannung sein. Deshalb ist es wichtig, dass deine Fellnase nur positive Erlebnisse mit der Box verbindet. Schicke sie nicht zur Bestrafung in die Box und führe Dinge, die für sie unangenehm sein können, wie Krallenschneiden oder Ohrenpflege außerhalb der Box durch.
Lass dich übrigens nicht entmutigen, wenn es nicht sofort klappt: Beim Training brauchst du viel Geduld, damit dein Hund sich uneingeschränkt in der Box wohlfühlt. Bemerkst du während des Trainings Anspannung oder gar Angst bei deinem Hund, lasse ihn frei und gehe einfach einen Schritt im Boxentraining zurück.
Unser Tipp: Am leichtesten fällt es deiner Fellnase, ruhig in ihrer Box zu bleiben, wenn sie ausgelastet und müde ist. Gehe daher am besten vor dem Boxentraining und wenn du sie in der Box alleine lassen möchtest, eine große Runde spazieren. Lässt du deinen Hund in der Box, wenn du das Haus verlässt, gehe sicher, dass du nicht länger als 1–2 Stunden unterwegs bist. Mache das auch nur, wenn sich dein Liebling hundertprozentig sicher in seiner Box fühlt – sonst kann es passieren, dass er ängstlich wird und beim nächsten Mal nicht mehr hinein möchte.
So gewöhnst du deinen Vierbeiner an seine Box – in 5 Schritten:
1. Box vorsichtig von außen erkunden:
Platziere die offene Hundebox dort, wo sie später in deinem Zuhause stehen soll, z. B. im Wohnzimmer. Lege sie mit kuscheligen Decken oder dem Lieblingsspielzeug deines Hundes aus. Dein Liebling kann die Box in den ersten Stunden einfach beschnuppern und sich langsam rantasten. Um sie interessant zu machen, kannst du auch ein paar Leckerlis vor der Box verteilen.
2. Box von innen kennenlernen:
Um deinen Hund dazu zu ermutigen, hineinzugehen, kannst du ein Leckerli in die Box legen. Überlege dir einen Begriff wie “Box”, der später das Kommando für deinen Hund wird, in die Hundebox zu gehen. Nenne den Begriff, sobald dein Vierbeiner sie betritt. Wiederhole diese Übung etwa 3 Mal täglich für 3–4 Tage. Geht dein Hund im Laufe des Tages freiwillig in die Box, solltest du ihn kräftig belohnen: mit der Stimme oder einem Leckerli.
3. Länger in der Box bleiben:
Im dritten Schritt legst du ein Leckerli in die Box. Da das Ziel ist, dass dein Liebling länger in der Hundebox bleibt, streust du am besten etwas Futter in die Box – du kannst dafür auch den Napf deines Hundes nehmen. Lasse die Box dabei offen. Dein Hund sollte jederzeit heraus dürfen, wenn er es möchte. Gehe nach 2–3 Tagen zum nächsten Trainingsschritt über.
4. Tür schließen:
Traut sich dein Hund schon, länger in der Box zu bleiben und beispielsweise sein Futter dort zu fressen, kannst du versuchen, die Tür zu schließen. Wenn möglich, lehne die Tür zunächst nur an, sodass dein Hund jederzeit raus kann. Hält er es gut aus, kannst du die Tür beim nächsten Mal verschließen. Bleibe am Anfang immer in seiner Nähe, damit er sich sicher fühlt und du seine Reaktion beobachten kannst. In der geschlossenen Box zu bleiben, wird deinem Hund leichter fallen, wenn du ihm Leckerlis hineinlegst, an denen er länger zu kauen hat (z. B. ein Kauknochen). Schafft er es, 10–15 Minuten ruhig in der Box mit geschlossener Tür zu bleiben, kannst du zu Schritt 5 übergehen.
5. Hund in der Box alleine lassen:
Nun ist es an der Zeit, deine Fellnase an ihrem neuen Rückzugsort alleine zu lassen. Ist dein Hund in seiner geschlossenen Box mit Kauen beschäftigt, entferne dich von ihm. Wechsle für ein paar Minuten das Zimmer und lasse deinen Hund anschließend wieder aus der Box heraus. Übe dies mindestens 3 Tage lang und verlängere jedes Mal die Zeit, in der du deinen Hund alleine lässt. Erst wenn das gut klappt, solltest du die Wohnung verlassen. Bleibe auch dann am Anfang nur ein paar Minuten weg und steigere die Zeitspanne langsam. Ist dein Hund immer noch entspannt, wenn du wieder zur Tür hereinkommst, war das Training erfolgreich! Und er wird sich immer öfter auch alleine in die Box zurückziehen, wenn er eine Pause vom alltäglichen Trubel braucht.
Fazit: Um deinen Hund an die Box zu gewöhnen, ist kein aufwendiges Training nötig. Mit ein wenig Geduld und ein paar Leckereien für dein vierbeiniges Schlemmermaul wird die Hundebox zum idealen Alltagsbegleiter und Rückzugsort für deinen Fellfreund – zuhause und unterwegs. Hat das Boxentraining bei euch gut geklappt oder musstest du deinen Liebling lange überreden, die Box zu nutzen? Erzähl uns gerne, wie ihr sie im Alltag verwendet. Wir sind gespannt!